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men, und jagten wie im tollen Spiel hinter und neben dem durch sie hinbrausenden Schiffe her. Arme Passagiere -- und in der Cajuete sah es nicht besser aus als im Zwischendeck. Wenn Schiffe bei vollkommen ruhigem Wasser in See gehn, und der Wind erst allmaehlig waechst, dass sie die Bewegung so nach und nach gewohnt werden, und die Koerper es lernen derselben nachzugeben, so bleiben oft viele Reisende von der Krankheit ganz verschont. Der Magen gewoehnt sich an das Schaukeln, und selbst ein kleiner Sturm bringt sie spaeter nicht mehr aus dem Gleichgewicht; wo aber der Wind, so wie hier, gleich am ersten Tage, wenn auch gar nicht gerade scharf einsetzt, wenn nur die kleinen kurzen Wellen erst einmal einen Kamm bekommen, dann bleiben wenige verschont, und der Koch darf ein paar Tage lang die Schweine mit den Erbsen und Bohnen fuettern, die er fuer die Passagiere in den Kessel gethan; die Leute denken gar nicht daran sich ihr Essen zu holen, und schon das Wort _Schaffen_ verursacht ihnen Ekel. In der Cajuete war wirklich nur der junge Henkel, der schon mehre Seereisen gemacht, verschont geblieben, jedenfalls der Einzige, der mit dem Capitain und den Steuerleuten am Fruehstueckstisch erschien und tapfer zulangte; die Anderen liessen sich unwohl melden, und nur der Herr von Hopfgarten, ein kurzer, kleiner Mann, aber sonst voll Feuer und Leben, behauptete einzig und allein keinen Appetit zu haben, sonst aber sich vollkommen wohl zu befinden. Einzelne Charaktere entwickelten sich auch in dieser Krankheit im Zwischendeck auf wunderbare Weise. Herr Mehlmeier z. B. lag ausgestreckt auf dem Gepaeck mit von sich geschobenen Armen und Beinen, als ob er so wenig wie moeglich von seinem Koerper um sich herum haben moechte. Er liess sich dabei schuetteln und stossen und rufen und schimpfen, wenn er irgend Jemandem im Wege lag, und verhielt sich so vollkommen regungslos, dass er einmal schon zu dem Geruecht Veranlagung gab, der Schlag haette ihn geruehrt. Aber auch das war wieder den Anderen gleichgueltig, und nur Herr Theobald, der bis jetzt noch verschont geblieben war, notirte sich den Fall, und ging dann hin sich selber zu ueberzeugen. Steinert war nach ihm das beklagenswertheste Subjekt die Familien Rochheimer und Loewenhaupt lagen in einem Zustand, der sich kaum denken, auf keinen Fall aber beschreiben laesst. Theobald hielt sich, wie gesagt, noch ziemlich tapfer, und lachte die Kranken aus nach Herzenslust; das viele Umh
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