sich Theobald nannte, nach aussen hin mit einigen seiner Bekannten vom Kahn
her ein Gespraech anknuepfte.
"Also bekommen immer zwei und zwei eine Coye?" frug dieser rasch, und wie
es schien sehr befriedigt.
"Nein, drei --" erwiederte der Mann.
"Drei? -- und wer ist der Dritte hier drin?"
"Meine Frau!" lautete die lakonische Antwort, die aber auch jedes weitere
Gespraech abschnitt, denn Theobald war zu bestuerzt darueber, auch nur noch
eine Sylbe erwiedern, oder weiter fragen zu koennen.
Endlich, nach einem Zeitraum der den dabei Betheiligten eine Ewigkeit
geschienen, kam der Steuermann, in Abwesenheit des Capitains die oberste
Behoerde an Bord eines Schiffs, langsam die neben dem grossen Mast in das
Zwischendeck fuehrende Treppe hinunter, blieb aber noch auf den mittleren
Stufen stehn, als ihm hier schon saemmtliche Passagiere mit ihren Klagen
und Forderungen laut durcheinander schreiend entgegendraengten.
"Hier Herr Obersteuermann -- die wollen mich in keine Coye lassen -- Herr
Obersteuermann wir haben unsern Platz so gut bezahlt wie die Anderen -- Und
meinen Koffer haben sie wieder raus geworfen -- ich schlage dem Hund ein
Bein entzwei, wenn ich nur erst zu ihm komme -- Und meine Frau ist krank
und muss einen guten Platz haben -- Gottes Wunder was geht uns die Frau an,
wir haben Alle gleiche Rechte auf einen guten Platz; wie haisst kranke Frau
-- Hier Herr Obersteuermann kommen Sie nur einmal her und sehn Sie, wie sie
meine Hutschachtel zertreten haben -- Mir muss der Capitain den Schaden
ersetzen, meine Hemden liegen im Schmutz, und mein Taback und mein
Zwieback sind alle untereinander gekommen."
So schrie und tobte es um ihn her, und der Steuermann hielt sich die Ohren
zu und schloss die Augen und blieb, halb abgedreht von den Wuethenden, so
lange regungslos stehn, bis diese doch einsahen dass sie auf solche Art
ihren Zweck unmoeglich erreichen konnten, und sich wenigstens in etwas
beruhigten.
"So --" sagte der Steuermann, als er endlich hoffen durfte den Laerm mit der
eigenen Stimme uebertoenen zu koennen; "hat nun Jeder seinen Platz?"
"Nein -- nein!" schrie es wieder von allen Seiten.
"Gut, dann haltet auch einmal zum Teufel die -- Frieden" lautete die
Antwort -- "oder ich gehe an Deck zurueck und Ihr moegt Euch hier
meinethalben die Koepfe blutig schlagen, nach Herzenslust."
Die Passagiere, denen daran gelegen war dass der Steuermann ihre
Angelegenheit in Ordnung bringe, sahen endlich selbe
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