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dass wir immer wieder auf diese Angelegenheit angeredet werden. Ich moechte Sie daher freundschaftlich bitten, mir Ihr Vertrauen zu schenken, mir offen und ehrlich zu erklaeren, wie die Dinge stehen. "Ich hoffe, Sie erkennen darin keine unbescheidene Zudringlichkeit, sondern nur den wohl begreiflichen Wunsch, Klarheit zu gewinnen. "Also ich bitte: Sprechen Sie, und seien Sie versichert, dass ich Ihre Erklaerungen so entgegennehmen werde, wie es unseren Beziehungen entspricht!" Was ging nicht alles durch Klamms Inneres bei dieser Rede!-- So voellig unerwartet kam ihm diese Aufforderung. Waehrend er noch vor einer Stunde hatte die Dinge nach seinen Gedanken lenken wollen, wurde er nun ploetzlich durch die Umstaende zu einer Entscheidung gedraengt. Es galt jetzt: Wahrheit oder fernere Verschleierung, volle oder halbe Wahrheit! Klamm entschied sich ohne Besinnen fuer die Wahrheit, jedoch fuer diese mit einer Einschraenkung. Zufolgedessen sagte er: "Wohlan, Herr Knoop! Da Sie mich fragen, da Sie mich Ihrer Freundschaft versichern, mit anderen Worten, Ihrer Nachsicht und Ihrer ferneren guten Gesinnungen, so sei es bekannt: "Ich bin gar nicht verlobt!" Nur das sprach Klamm vorlaeufig, und richtete einen ruhigen Blick auf seinen Chef. Zu Klamms sehr starker Enttaeuschung erschien aber nicht der erwartete Ausdruck in den Zuegen des Herrn Knoop, sondern es malte sich darin eine ganz gewaltige Befremdung. Ja, noch mehr! Es erschien ein Zug von aeusserstem Unbehagen und einer beinahe mit Entruestung vermochten Strenge. "Wie? Was? Sie waren und sind gar nicht verlobt? Und dabei geben Sie uns seit dreiviertel Jahren fortwaehrend Antwort auf unsere Fragen, befoerdern Gruesse und gar Einladungsbriefe an Ihre Braut? Ich muss gestehen, Herr von Klamm, dass diese Erklaerung mich aeusserst befremdet, und ich werde mich nicht eher beruhigen koennen, als bis Sie mir naehere, mich hoffentlich befriedigende Aufklaerung gen zu geben vermoegen.-- "Was in aller Welt gab Ihnen Anlass, mir ohne Not das vorzusprechen, und die Unwahrheit bis zum heutigen Tage fortzusetzen?" "Ich vermag Ihnen den Grund nicht zu sagen, Herr Knoop. Ich kann Ihnen nur erklaeren, dass ganz bestimmte Verhaeltnisse mich dazu draengten, Umstaende, deren Zwang Sie, koennte ich reden, anerkennen wuerden. Moege Ihnen das genuegen, und seien Sie, ich bitte, statt Richter, wie Sie es versprachen: mein nachsichtiger Freund! "Es waere ja ein Leichte
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