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m wach geworden. Oft enttaeuscht, fand er--wie er hoffte--in ihr endlich das Ideal seiner Vorstellungen. Er konnte es nicht erwarten, in ihre Naehe zu gelangen.--Auch an Fraeulein von Wiedenfuhrt richtete er--infolge der veraenderten Sachlage--noch an diesem Morgen einen Brief: "Erlauben Sie, mein hochverehrtes Fraeulein!"--schrieb er--"dass ich einmal spaeter um die Erlaubnis bitte, Ihnen in der zwischen uns beredeten Angelegenheit naehere Aufklaerungen zu geben. Es hat sich unerwartet etwas zwischen mein Wollen und Koennen gestellt. Nur so viel heute von Ihrem Ihnen aufrichtig ergebenen Alfred, Freiherrn von Klamm." Eben hatte die Ruecksprache mit Theodor Knoop stattgefunden. Es war die Abrede getroffen, dass die Herren am naechsten Morgen nach Hamburg reisen sollten. Im legten Augenblick hatte sich Herr Knoop bereit gefunden, seinem Bruder ausser den Ueberfahrtskosten die Summe von zweitausend Mark, also einen groesseren Betrag, als er urspruenglich beabsichtigt, zu bewilligen. Er war dem geschmeidigen Wesen Theodors, seinen Versicherungen und Schwueren, dass er nie wieder etwas von sich hoeren lassen, dass er nie aus Chile zurueckkehren werde, erlegen. Bevor sie sich zum Fortgehen anschickten, ersuchte aber Klamm noch Herrn Knoop um eine Unterredung. Zu diesem Zweck traten sie in Klamms Arbeitszimmer, und hier begann letzterer: "Ich muss Ihnen eine Eroeffnung machen, Herr Knoop. Ich muss Sie dennoch bitten, dass Sie mich von meiner Zusage entbinden, mit Ihrem Herrn Bruder nach Hamburg zu reisen, ueberhaupt mit ihm in Beruehrung zu treten. "Es hat sich mir naemlich als unzweifelhaft ergeben, dass Ihr Herr Bruder zu einer Gruppe von Personen gehoert, die vor Jahren meine Mutter durch falsche Vorspiegelungen um ihr ganzes Vermoegen gebracht haben. Wir haben den Gaunern, die sich falsche Namen beigelegt hatten, bisher nicht auf die Spur kommen koennen. Nun ist einer entdeckt. "Meine Mutter hat ihn mir so oft beschrieben, dass ich schon gestern gleich stutzig wurde, als ich ihn sah. Eine Unterredung, die ich heute morgen mit ihr hatte, und der eben stattgehabte abermalige Vergleich erhaerten die Gewissheit seiner Identitaet. "Wenn ich Ihnen nicht den Eklat ersparen moechte, wuerde ich sogleich seine Verhaftung veranlagen. Ich sehe davon ab, aber Sie werden begreifen, dass ich mit ihm nicht in Beruehrung treten will! Es thut mir ausserordentlich leid, aber ich kann nicht anders handeln!"
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