FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98  
99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   >>   >|  
und war nichts--und was da so ploetzlich zum Vorschein gelangte und geschah--liess mich ja zweifeln, ob er ueberhaupt ein wirklich vertrauenswerter Mann sei-- "Und nun ist ja auch alles aus, und nichts mehr zu aendern." "Gewiss, mein Kind, und sollte sich Herr Arthur Knoop fuer dich entscheiden, pruefe dich zwar erst, aber dann sei nicht sproede, dann sage nicht nein. Ich halte es fuer moeglich, dass du, grade du ihn sanfter, weicher zu machen verstehen wirst. Und wenn dir das gelingt, so hast du ja auch das, was du jetzt noch an ihm entbehrst. Im uebrigen, mein Kind. Es ist eine Thorheit, wenn die jungen Maedchen den Veilchen nachahmen, und eher in demutvoller Bescheidenheit verbluehen, als die Augen einmal aufschlagen wollen. "Wie der Mann, so hat auch die Frau die Pflicht und Aufgabe, die sich fuer ihr Fortkommen bietenden Gelegenheiten wahrzunehmen. Ein Maedchen ist wirklich nicht unweiblich, wenn sie sich vorhaelt, dass ohne Entgegenkommen ueberhaupt im Leben kein Buendnis geschlossen wird! "Gewiss! Sitte und keinerlei Abweichung von der Tugend! Aber den ihr von Gott verliehenen Verband soll jede Kreatur gebrauchen! Kein Mensch zahlt uns Frauen etwas dafuer, dass wir aus lauter sittsamer Pruederie alte Jungfern werden. Im Gegenteil: Wenn wir's geworden, verhoehnt man uns noch dazu!" Die alte Dame sprach's und seufzte auf. "Allerdings, oft mit bitterem Unrecht," fuhr sie fort. "Man kann sein Glueck auch aus Pflichtdrang fuer andere verpassen--wie es mir geschah.--Wie! Was?--Du siehst schon nach der Uhr? Ist's schon so weit, mein suesses Kind? Nein, nein, ich will dich nicht aufhalten--! "Wart', ich helfe dir----Still, Mopsi--still--still!----Wie meinst du?--Gewiss, ich komme gern, und dass sie mich gar in ihrem Wagen nach Hause bringen wollen, ist ja aeusserst liebenswuerdig! "Gruesse und danke.--Adieu! Adieu! Auf Wiedersehen, mein liebes Kind!"-- * * * * * Acht Tage nach dem vordem Geschilderten hatte Arthur vormittags eine sehr wichtige Beratung mit dem Oberfaktor. Verschiedene groessere Firmen in Berlin waren von der zustaendigen Behoerde aufgefordert worden, Offerten einzureichen. Es handelte sich um die fuer die allgemeine Volkszaehlung im Deutschen Reich erforderlichen Zaehlformulare, deren Ausfuehrung einer mindest bietenden Buchdruckerei uebertragen werden sollte. Arthur ueberlegte mit dem Faktor schon seit Stunden. Die Kosten fuer das Papier und die gesamt
PREV.   NEXT  
|<   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98  
99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   >>   >|  



Top keywords:

Gewiss

 

Arthur

 

ueberhaupt

 

Maedchen

 

nichts

 

bietenden

 

sollte

 

geschah

 

werden

 

wollen


wirklich
 

meinst

 

suesses

 
Stunden
 
aufhalten
 
Unrecht
 

bitterem

 
Allerdings
 

sprach

 

gesamt


seufzte

 

siehst

 

Papier

 

Kosten

 

Glueck

 

Pflichtdrang

 

andere

 

verpassen

 

liebenswuerdig

 

mindest


zustaendigen
 
Behoerde
 
aufgefordert
 

Berlin

 

Firmen

 

Beratung

 

Oberfaktor

 

Verschiedene

 
groessere
 
worden

Deutschen

 

Volkszaehlung

 
Zaehlformulare
 

Ausfuehrung

 
allgemeine
 

Offerten

 
einzureichen
 

handelte

 

wichtige

 
Buchdruckerei