les, was sie fuer mich voll
Aufopferung gethan hat. Ich will alles vermeiden, was mich aus den
ruhigen Geleisen heraus in ein unstaetes, mit Reue und Kaempfen
verbundenes Leben hineintreibt. Und sehen Sie! Das mag meine Haltung und
meine Entschluesse auch Ihnen gegenueber rechtfertigen!"
Waehrend sie noch so sprach, waren sie an die Ecke des Salzufers gelangt,
und grade wurde der nach dem Brandenburger Thor fahrende Pferdebahnwagen
sichtbar. Infolgedessen beschleunigte Ileisa ihren Schritt, aeusserte
durch Miene und sonstiges Benehmen, dass sie die Gelegenheit zur Rueckkehr
benutzen wolle und bot Klamm unter hastigen Worten die Hand.
"Verzeihen Sie, wenn ich mich von Ihnen verabschiede. Ich muss zurueck;
schon ist's ueber die Zeit. Haben Sie Dank fuer Ihr Vertrauen; ich werde
es Ihnen nicht vergessen! Und moege es Ihnen gut gehen: ich wuensche es
von ganzem Herzen! Adieu--Adieu!"
Zu einer Einrede, zu einer neuen Abrede, zu einer Bitte vermochte Klamm
ueberhaupt nicht mehr zu gelangen. Sie that ihn ab fuer immer. Und so
rasch entglitt sie ihm unter einem nochmaligen fast unpersoenlichen
Kopfneigen, dass er gar nicht zu der Ueberlegung gelangte, dass er den
Wagen ebenfalls besteigen und dadurch noch in ihrer Naehe bleiben konnte.
Langsam, mit zerstreuten Gedanken, nahm er den Weg in der Richtung des
Brandenburger Thors zurueck.
* * * * *
Herr Knoop war in keineswegs guter Stimmung. Wenn er ehrlich mit sich zu
Rate ging, musste er einraeumen, dass er Herrn von Klamm trotz alledem
nicht haette gehen lassen, wenn nicht das unerwartet fruehe Zurueckkehren
seines Sohnes auf seine Entschliessung mitgewirkt, ja, dass dieser Umstand
den Ausschlag gegeben habe.
Auch wurden ihm seine Aussichten, den Kommerzienrattitel zu erhalten,
sehr geschmaelert. Er hatte mit Klamm darueber gesprochen und dieser hatte
ihm--mit solchen Dingen vertraut--seine Beihilfe zugesagt.
Er kannte Peinlichkeiten, mit denen er, ohne Gefahr missverstanden oder
abgewiesen zu werden, sprechen, und bei denen er die Sache bereden und
Interesse dafuer erwecken konnte.
Endlich aber hatten die Vorfaelle auch sehr stoerend auf die Plaene
eingewirkt, die ihn in den Angelegenheiten seines Bruders geleitet
hatten. Da ihm niemand zur Verfuegung gewesen war, der Theodor begleiten
konnte, war die Unterredung vorlaeufig ergebnislos verlaufen.
Er hatte ihm einstweilen auf seine Bitten einige hundert Mark gegeben
und ihm erk
|