Batzen
fuer seine Dienste. Und--und--wie viel hast du mir denn zugedacht, wenn
ich euch die Offerte, die Hohensteins machen, herausbringe."
Diese letzte Aeusserung aergerte Arthur ausnehmend. Abgesehen davon, dass
die Vorschlaege, die sein Onkel machte, ein starkes Oppositionsgefuehl in
ihm erregten, sah er es als einen Mangel an Delikatesse an, dass Theodor,
der inzwischen so viel Gutes von der Familie genossen hatte, gleich
seinen Vorteil betonte, schon vorher wissen wollte, was fuer ihn abfiel.
Er sagte deshalb wiederum in seiner unangenehm kalten Art:
"Du hast mich voellig missverstanden, wenn du annimmst, dass ich jemals
die Hand zu dergleichen Vorgehen bieten koennte. Meine Meinung war, dass
man versuchte, etwas auf geschickte Art herauszubringen. Aber so was--"
"Na, du sagtest doch, ich und andere koennten verdienen," betonte Theodor
bruesk. "Das war doch nicht misszuverstehen!"
"Du hast es aber doch falsch aufgefasst! Ich meinte, du solltest etwas
davon haben, obschon ich--aufrichtig gesagt--eben nicht angenehm beruehrt
war, dass du das in den Vordergrund stelltest, uns das nicht ueberlassen
wolltest. Und wir wuerden was davon haben, wenn die Wirkung die waere, dass
wir die Lieferung erhielten."
"Na, ja--Also--du hast dich besonnen! So drehst du's jetzt! Du willst
lieber nichts ausgeben.--Darauf kommt's heraus!" fiel Theodor--zum
erstenmal Arthur in einer solchen abfaelligen Weise begegnend, ein.
Einen Augenblick wollte sich Arthur hinreissen lassen, das zu thun, was
sich Menschen um so eher aufdraengt, wenn sie sich getroffen fuehlen. Dann
aber beherrschte er sich doch und entgegnete nur in einem ueberlegenen
Tone:
"Du hast recht: Ich habe mich besonnen, dass ich zu derartigen Mitteln
nicht greifen will, besonders und unter keinen Umstaenden zu solchen,
wie du sie zu meinem Erstaunen vorschlaegst! Aber im Unrecht bist du,
wenn du meinst, die Furcht einer Schmaelerung des Verdienstes leite mich.
"Wenn die Firma Knoop so daechte, verehrter Onkel, wuerde sie mit dir doch
keine Pakte geschlossen haben--"
"Was soll das nun wieder?" fiel Theodor ein. "Ich denke, ihr habt
hinreichenden Nutzen aus meiner Thaetigkeit, und alte Sachen soll man
endlich schon deshalb ruhen lassen, weil jeder seine Rechnung mit sich
zu machen hat. Wie ich fuer euch thaetig bin, wollte ich dir grade
erzaehlen. Ich wollte dir mitteilen, wie weit ich im Heroldsamt mit der
Nobilitierung deines Vaters gekommen. Aber freilich-
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