tige als anklagende Mitteilungen
ueber den Hauswirt und die Mitbewohner gemacht, gelangte sie auf die
Verhaeltnisse der Familie Knoop.
Sie liess sich besonders von Arthur erzaehlen. Und Ileisa sprach aus, was
zutraf, aber sie verhehlte auch ihrer Tante nicht, dass er ihr wegen
seines kraeftigen, weltmaennischen Auftretens und seiner Abneigung, sich
irgendwie in seiner Eigenart zu verdecken, nicht uebel gefalle.
"Und wie stellt sich der Sohn zu dir?" warf die alte Dame hin.
Ileisa berichtete ihrer Tante, was zwischen ihr und Arthur vorgefallen
war.
"Hm--gut so--sehr gut, mein Kind. Du bist nun sicher, dass er sich nichts
wieder gegen dich erlauben wird! Noch mehr! Ich glaube, nach deiner
Schilderung wirst du in seinen Augen nur gewonnen haben."
"Es scheint so, allerdings, Tante. Ich hatte ein sehr unpersoenliches
Wesen von ihm erwartet. Statt dessen redete er mich heute morgen in der
liebenswuerdigsten Weise an. Es geschah sogar das bisher Unerwartete, dass
die Familie sich endlich auch deiner einmal erinnert!"
"Siehst du wohl! Siehst du wohl," fiel die Alte ein, machte vergnuegte
Augen, und liess einen fast triumphierenden Ausdruck in ihren Zuegen
erscheinen.
Und gleich fuegte sie hinzu:
"Ach, mein suesses Kind, wie wuerde ich mich freuen, wenn du mit der Zeit
aus jeder Abhaengigkeit herauskaemest, wenn du einen braven, gutsituierten
Mann faendest. Es ist mein taeglicher Gedanke und mein taegliches Gebet.
"Schade, dass dieser Arthur ein solcher Verstandesmensch ist, das waere
sonst ja alles nach Wunsch! Du die Schwiegertochter des Herrn Knoop! Es
waere erreicht, was ich im geheimen gehofft und erwartet habe, als ich
dir riet, eine Stellung anzunehmen.--Uebrigens--was macht denn der Herr
von Klamm? Fuer ihn interessierte ich mich immer ausserordentlich. Wenn
der in guten Verhaeltnissen gewesen waere, haette ich dir gewuenscht, dass du
seine Frau geworden waerest."
Statt zu antworten, stellte Ileisa die eben schon erhobene Theetasse
wieder auf den Tisch, veraenderte ihre Miene und liess gedankenvoll das
Haupt sinken.
"Ja, ja, Tante--wenn er--"
Dabei loeste sich gleichsam als Befreiung versteckten Schmerzes ein
langer Seufzer aus ihrer Brust.
"Also du interessiertest dich wirklich ernsthafter fuer ihn? Du liebtest
ihn, meine liebe Ileisa? Ja! Ja! Ich hab' mir's gedacht, ohne dass du
mir davon gesprochen hast," fiel die alte Dame teilnehmend ein.
"Hatte es einen Sinn und Wert, Tante? Er hatte
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