te hier--ich komme zurueck"--entschied der alte Herr, erhob sich
rasch und elastisch und verliess, von Adolf gefolgt, das Zimmer.
Eine Zeitlang blieb Arthur noch nachdenklich sitzen.
Dann erhob er sich--von einem starken Verlangen nach Ileisa, von der er
wusste, dass sie im Wohnzimmer sein werde, erfasst--und trat, auf dem
dicken Teppich unhoerbar einherschreitend, in das erwaehnte Gemach.
Und da bot sich ihm dann ein Anblick, der ihn berueckte:
Ileisa war, waehrend sie mit einer Lektuere beschaeftigt, eingeschlafen.
Das Buch, in dem sie gelesen hatte, war ihr aus der Hand geglitten. Es
ruhte auf ihrem Schoss. Waehrend des Schlummers hatte sie ihre
urspruengliche Stellung veraendert. Der Koerper war in eine schraege Lage
geraten, das Gewand hatte sich verschoben, und ein kleiner Fuss und ein
Knoechel, ueber dem ein wahrhaft vollendetes Ebenmass der Linien sichtbar
wurde, bot sich Arthurs Augen. Aber er ueberflog auch mit feinen Augen
die klassischen Formen ihres ueppigen Koerpers; er sah, wie sich die Bueste
in sanfter Regelmaessigkeit hob und senkte, und ihn entzueckte der waehrend
dieser Bewusstlosigkeit in ihrem Angesicht noch staerker hervortretende,
ihr gleichsam angeborene Ausdruck stolzer Gemessenheit.
Nicht trennen konnte er sich von ihrem Anblick, und je staerker es ihn
ueberkam, dass er eigentlich eine Unzartheit begehe, so von ihr unbemerkt,
ihre Schoenheit auf sich wirken zu lassen, desto mehr verstaerkte sich
sein Verlangen, in ihrer Naehe zu bleiben.
Ja, noch mehr! Von einer maechtigen Leidenschaft erfasst, kniete er vor
ihr nieder und war eben im Begriff, einen Kuss auf ihre Hand zu druecken,
als sie jaehlings erwachte, sah, was vorging und in hoechster Verwirrung
emporschnellte.
"Wie--Sie--Herr Knoop?" stiess sie, waehrend das Rot der Scham in ihr
Angesicht schoss, erschrocken heraus.
"Ja, ich!" betonte der Mann, "ich, der Ihnen schon lange sagen wollte,
dass ich Ihnen gut bin, der ich Sie schon lange bitten wollte, mir Gehoer
zu schenken!
"Es sei Ihnen gestanden, Fraeulein Ileisa--ich liebe Sie, und wuerde
gluecklich sein, wenn ich gleiche Empfindungen bei Ihnen voraussetzen
duerfte."
Nach diesen Worten beugte er sich zu dem zunaechst fassungslosen jungen
Maedchen herab, kuesste erst stuermisch ihre Haende und nahm sie, als sie
keinen Widerstand leistete, vielmehr in einem Gemisch von andauernder
Verwirrung und aufflammender Hingebung den Oberkoerper unwillkuerlich zu
ihm neigte, in
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