n sollte, der gegen Personen, welche sich bei Klamms
Ausgaengen durch Verfolgung seiner Schritte verdaechtig machen sollten,
vorzugehen haben wuerde.
Aber Klamm traf auch Massnahmen, um sich ueber Theodor Knoops
Persoenlichkeit eine Gewissheit zu verschaffen.
Da er bei der ersten Konferenz erfahren hatte, dass jener in einem Hotel
in der Jaegerstrasse wohne, fuhr er mit seiner Mutter am naechsten Morgen
dorthin, liess die Droschke in angemessener Entfernung halten und zog bei
dem Portier Erkundigung ein, wann Herr Knoop auszugehen pflege.
Er empfing die Antwort, dass ein Herr Knoop dort ueberhaupt nicht wohne,
aber allerdings ein Herr, der zu der von Klamm gemachten Betreibung
passe, und sich Ulmer nenne.
Er sei noch auf seinem Zimmer; er waere waehrend der Zeit, in der er im
Hotel wohne, meist morgens zwischen neun und zehn fortgegangen.
Nach diesen Auskuenften begab sich Klamm zu seiner Mutter zurueck, um ihr
zunaechst das Ergebnis dieser Unterredung mitzuteilen.
Ulmer hatte sich Knoop damals nicht genannt. Also in dieser Beziehung
gewaehrte die angestellte Ermittlung keinen Anhalt. Frau von Klamm
betaetigte wiederholt, dass Knoop bei den damaligen Verkaufsverhandlungen
als Agent aufgetreten sei, dass er die Sache in die Wege geleitet, die
ungeheuren Vorteile geruehmt und den Wert der statt Geld zu zahlenden
Papiere in den Himmel gehoben habe.
Spaeter waren zwei andere Herren, die sich Malch und Wendt genannt, in
Aktion getreten. Der grosse Preis hatte die arglose Dame verfuehrt, sehr
rasch ohne mit ihrem damals im Ausland befindlichen Sohne in Verbindung
zu treten, abzuschliessen. Sie hatte ihn durch den gluecklichen Erfolg
ueberraschen wollen, ein Erfolg, der sich allerdings als ein aeusserst
trauriger Irrtum insofern herausgestellt hatte, als sich die
Industriepapiere, die sie neben der kleinen Auszahlungssumme von den
Kaeufern in barem Gelde empfangen, als voellig unverkaeuflich, also wertlos
herausgestellt hatten.
Reue, Scham und Schmerz hatten sie nach der Entdeckung abgehalten,
ihrem Alfred--nunmehr aus diesen andern Gruenden,--Mitteilung zu machen,
bis er dann aus dem Ausland zurueckgekehrt und nichts mehr zu
verschleiern gewesen war. Das Gut war seit dem damaligen Verkauf schon
wieder dreimal in andere Haende uebergegangen. Die als Kaeufer um jene Zeit
genannten Personen waren, da sie sich falscher Namen bedient, nicht mehr
zu ermitteln gewesen, und nur ihr Aussehen hatte Frau von Klamm ihrem
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