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-bei solcher Art vergeht einem die Lust. "Du denkst immer, verehrter Neffe, dass dir alles ansteht. Andere denken sehr viel anders darueber." "Hm--es mag sein, Onkel! Aber entscheidend ist wohl, ob Defekte im Charakter oder nur unsympathische Eigenschaften der Kritik unterliegen. Dass deine Vergangenheit nicht voellig tadellos ist, kannst du doch nicht leugnen, und wenn du vorschlugst, den Faktor bestechen zu wollen, so ist dies nur ein Beleg, dass du es mit Gewissenssachen nicht sehr ernst nimmst. Ueber dir zu Gericht sitzen--kann mir nicht beifallen, aber wenn du einen solchen Ton gegen mich anschlaegst, so sage ich dir meine Meinung." "Ja, ja, es ist immer dieselbe Geschichte. Dein Vater und du halten sich fuer Goetter, andere aber gehoeren in den Hades!" "Gut, zugegeben, dass wir unsere Schwaechen haben! Sie ueberhaupt zu leugnen--da wir Menschen sind--waere ja eine Laecherlichkeit," entgegnete Arthur mit unheimlicher Ruhe. "Aber du bietest ja selbst die Hand zu dem Ehrgeiz, den du so herbe verdammst.--Eben hobst du noch hervor, dass du wieder Schritte gethan habest. Ich sollte denken, dass du doch so etwas Schlimmes dann nicht darin erkennen kannst.--Im uebrigen! Wohin sollen solche Gespraeche fuehren? Sie koennen schliesslich nur den Ausgang einer voelligen Entfremdung zwischen dir und uns haben. Und das kann dir doch am wenigsten wuenschenswert sein! "Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. Lasse also die Dinge ruhen, lasse aber hoeren, was du aus dem Heroldsamt bringst." Nach diesen Worten erhob Arthur das Glas, hielt es seinem Onkel hin, und liess einen kuenstlich versoehnlichen Ausdruck in seinem Angesicht erscheinen. Es wurde Theodor nicht leicht, sich gleich wieder umzustimmen. Er war zu allem, was ihn veraechtlich machte, auch noch ueber die Massen empfindlich. Er wollte--trotz aller Ueberfuehrung--immer noch ein Opfer der Verhaeltnisse, und auch zu seiner jetzigen Thaetigkeit nur deshalb gedraengt sein, weil er noch unter den Folgen frueherer Widerwaertigkeiten litt. Das Wesentliche seiner indessen nun folgenden Mitteilungen ging dahin, dass dem Antrag auf Nobilitierung deshalb an sich naeher getreten werden koenne, weil es als richtig festgestellt sei, dass die Familie in frueheren Jahrhunderten "von Knoop" gehiessen habe. Aber es sei nach den gegebenen Vorschriften erforderlich, pekuniaere Nachweise und Opfer zu bringen, und jedenfalls besser, die Zeit abzuwarten, nachdem sich Herr
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