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lz. Als du neulich von den Plaenen gesprochen haettest, die du fuer Vater hast, habe sich ein veraechtlicher Zug um ihre Mundwinkel gelegt. Als ob sie haette sagen wollen: "Ihr Buergerlichen! Ihr bleibt ja doch Grautiere, wenn ihr euch auch mit der Loewenhaut umhuellt." "Na, ja," fiel Arthur mit kaltem Lachen ein. "Sie hatte ja damit auch nicht so ganz unrecht. Ich meine,--in den Augen derer trifft's zu, die auf ererbten alten Adel zurueckblicken. Die Menge beugt dagegen den Ruecken. Bei der Masse giebt's Ansehen. Und auf sie kommt es an. Und den Zutritt zu den vornehmen Kreisen eroeffnet das 'von', ja, sichert es. Was will man mehr?" "Unbegreiflich," warf Margarete hin. "Du, der entsetzlich nuechterne Verstandesmensch, legst auf Dinge solchen Wert, eroerterst gar deren Wert in solcher Weise! Du, fuer den Erwerb, Geld, Lebenszweck ist! Ich denke, der Adel soll bestehen in der Tadellosigkeit unserer Lebensfuehrung, in vornehmer Gesinnung und Handlungsweise! Mein Buergerstolz lehnt sich dagegen auf, um des erkauften Titels oder Ranges willen mit anderen Augen in der Gesellschaft angesehen zu werden." "Ja, ja, du kommst immer mit deiner Kinderstubenmoral und Tugendsamkeit, meine Beste. Das kennt man! Aber mit ihnen wird man hoechstens eine kleine Kompastorin auf dem Lande. "Uebrigens kamen wir von Ileisa ab! Giebt's sonst noch etwas?" Margarete schuettelte erst den Kopf, dann sagte sie spoettisch: "Ja, eines giebt es noch, und das wird wenigstens auch in deinen Augen ein sehr starker Mangel sein! Dieses einzige ist: du imponierst ihr gar nicht! Nachdem offenbar sogar ein Herr von Klamm ihr den Hof gemacht--so stark den Hof gemacht, dass er sie heiraten wollte,--versinkt deine Herrlichkeit in nichts!" "Wie? Herr von Klamm hat sich um sie bemueht?" fiel Arthur, die starke Enttaeuschung, die Margarete ihm bereitet hatte, vorlaeufig unterdrueckend, ein. "Das ist ja etwas ganz Neues! Das habe ich ja gar nicht erfahren! Woher weisst du's? Hat sie es dir gesagt?" "Gesagt? Nein, Liebster! Dazu ist sie zu diskret und zartfuehlend. Sie wusste ja, dass er mir durchaus nicht gleichgueltig war.--Aber ich habe sie im Traume sprechen hoeren. Es geschah bald, nachdem uns Klamm verlassen hatte. Sie schlaeft doch neben mir. Die Thuer stand an dem Abend offen. Ploetzlich hub sie an, seinen Namen zu rufen und sich sehr schwaermerisch auszudruecken. "Und ueberdies hat mir Onkel Theodor erzaehlt, dass sie ein gewisse
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