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seine Ehre das Allerhoechste haltender Mensch sein koenne. "Nur deutsche Einseitigkeit der Auffassungen weist den Schuster an, Schuster zu bleiben und wenn er auch die Faehigkeit in sich entdeckt, als Schneider weit Besseres zu leisten. "Erst wenn diejenigen, die sich allmaehlich zu dem Rechten durcharbeitete und zugleich Grosses wurden, gestorben sind, lobt man ihnen nach, dass sie dem Vorurteil zum Trotz, sich nicht begnuegten, etwa bloss Spargel zu stechen, sondern etwas Bedeutendes geschafft zu haben. Und dann: Alles wird bei uns klassifiziert, und in dieser Klasse hat der Mensch hoehere Rechte oder hat er sich der Ansprueche auf Vorrechte zu begeben. "Wie kann ein Adliger in eine Buchdruckerei eintreten? Er muss notwendigerweise aus der Art geschlagen sein! "So ist es mir ergangen! Und wie ist es wirklich? Ich wollte ueberhaupt nur eine Thaetigkeit aufnehmen, eine, die mich fesselte, die mir Erfolg verhiess, die mich aus dem ueblichen Nichtsthun gewisser Lebemaenner mit adligen Namen befreite! Nun, da ich--durch harte Umstaende bedraengt--aus dem Geschaeft wieder so bald ausgetreten bin, wird die oeffentliche Meinung mir schuld geben. Und wer Schuld traegt, wissen wir beide allein, Frau Adelgunde! "Wollen wir es nun trotzdem versuchen, dennoch versuchen, ein Buendnis zu schliessen? Wollen Sie meine Frau werden? Koennen Sie dem Vorurteil begegnen, dass ich nicht als der Freiherr von Klamm auftrete, der als Mann einer sehr reichen Frau lediglich die Zeit stiehlt und im Muessiggang lebt, sondern ein Geschaeft, ein Gewerbe betreibt, arbeitet, schafft, foerdert, massvoll lebt, den rechten Lebensgewinn in dem Verkehr mit gleichgesinnten, wertvollen Personen erblickt, die denselben Anschauungen huldigen, so ueberlegen Sie meinen abermaligen Antrag! Aber goennen Sie mir auch--verzeihen Sie das viele--das Geloebnis, dass Sie lediglich mein sein und bleiben wollen, dass Sie"--Klamm sprach's mit einem sanften, gewinnenden Laecheln--"keine anderen Goetter haben wollen, neben mir!" Adelgunde von Kraetz nickte nur und sah Klamm mit einem weichen Blick an. Und dann schnellte sie empor, lehnte sich mit leidenschaftlicher Hingabe an ihn und fluesterte: "Ja, ja, Lieber! Wie du es willst, so soll und wird es sein!"-- * * * * * Nach diesen Geschehnissen waren fast anderthalb Jahre verstrichen. Waehrend dieser Zeit hatte sich fuer Klamm und Adelgunde sehr viel Bedeutsames ereignet. Fra
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