darin, mit
Theodor Knoop zu konferieren. Da zu diesem Zweck noch eine vorherige
Ruecksprache zwischen ihm und dem Chef verabredet worden war, beeilte
sich Klamm, baldmoeglichst von seiner in der Kurfuerstenstrasse belegenen
Wohnung nach den in der Zimmerstrasse befindlichen Knoopschen
Geschaeftsraeumen zu gelangen.--
Klamm fand Herrn Knoop allerdings nicht in der gewohnten, guten Laune,
Feste lassen nur zu haeufig einen schlechten Geschmack auf der Zunge
zurueck. So erging's dem Chef. Er sollte nun wieder fuer seinen Bruder
Theodor, den unverbesserlichen Taugenichts, in die Tasche greifen. Auch
beschaeftigte seine Gedanken ein Brief, den er von seinem Sohne Arthur
erhalten hatte. Der wollte durchaus jetzt schon nach Berlin zurueck. Er
mochte im Auslande nicht mehr bleiben. Und wenn er wiederkehrte, wie
wuerde sich das Verhaeltnis zu Klamm stellen? Das ging Herrn Knoop nicht
minder durch den Kopf.
Von all dem gelangte, waehrend der Unterredung mit Klamm, etwas zum
Ausdruck.
Natuerlich! Gehandelt musste deshalb doch werden! Das gegebene Wort musste
eingeloest werden. Die Reise nach Chile kostete, das hatte Herr Knoop
schon nachgesehen, etwa 1000 Mark. Dieser Summe wollte er noch 1500
hinzufuegen.
Am naechsten Tage sollte Klamm mit Theodor nach Hamburg reisen.--Das
Dampfschiff ging von dort abends ab.
"Wenn Sie, verehrter Herr von Klamm, den Eindruck gewinnen, dass mein
Bruder die Reise nur vorgiebt, dass es lediglich darauf abgesehen ist,
mir wieder Geld abzunehmen," eroerterte Knoop, "so loesen Sie kein Bildet,
sondern haendigen ihm die Haelfte, naemlich 1250 Mark unter der Bedingung
aus, dass er vorher das hier von mir schon heute morgen ausgefertigte
Schriftstueck unterschreibt.
"Dann bringe ich eben dieses Opfer noch ein- und zum letztenmal.
"Und nun noch zu etwas anderem, bester Herr von Klamm! Es muss das einmal
zwischen uns eroertert werden," fuhr Herr Knoop ernst geschaeftig fort,
und seine Mienen und seine dann folgenden Worte versetzten Klamm in
eine starke Unruhe:
"Als Sie mir damals naeher traten, erklaerten Sie, dass Sie--ich habe Sie
nicht danach gefragt, Herr von Klamm--verlobt seien.
"Es wird nun von allen Seiten darueber gesprochen, dass Sie Ihr Fraeulein
Braut mit einem sehr auffallenden Geheimnis umgeben, nie von ihr reden,
sie nicht zeigen. Einige behaupten, Sie wollten die Verbindung wieder
loesen, Sie haetten sie sogar schon wieder geloest.
"Es ist mir sehr peinlich, uns allen,
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