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men will, Friedrich. Weise es mir zu der angegebenen Zeit an." "Nein, es bleibt, wie ich angab! Ich lasse mich nur nochmals bewegen, etwas zu thun, wenn du Deutschland verlaesst. Es geschieht vorzugsweise auch um meiner Damen willen, die endlich Ruhe fuer mich herbeiwuenschen." Noch einen Augenblick schwankte Theodor Knoop. Dann sprach er einen rauhen Dank, nickte kurz, griff nach seinem Hut und entfernte sich unter der nochmaligen Wiederholung der Zeitstunde, die fuer den folgenden Tag zwischen ihnen verabredet war. Mit aeusserlich sorglosen Mienen traten dann auch die beiden Herren wieder unter die Gaeste. Niemand sah ihren Gesichtern an, was sich eben hinter den Thueren vollzogen hatte. Man hatte sie bisher auch kaum vermisst, nur von Ileisa war bemerkt worden, dass sie sich mit beschaeftigten Mienen beide ploetzlich entfernt hatten. * * * * * Als Klamm am naechsten Morgen erwachte, hatte er es schwer, seine Gedanken zu ordnen, insbesondere das Fuer und Wider, das sich ihm nuechtern aufdraengte, vernunftgemaess zu scheiden. Nun war der Augenblick gekommen, wo er eine buendige Erklaerung abgeben musste. Sollte er eingestehen, dass er gar nicht verlobt sei? Und wenn, welche Gruende fuer seine Behauptung sollte er angeben? Die wirklichen!? Er sah Herrn Knoops Miene und stand davon ab. Andererseits widerstrebte es ihm, an einer Luege festzuhalten und gar noch eine neue auszusprechen. Fraeulein von Wiedenfuhrt konnte er die Wahrheit bekennen, sie, die Fernerstehende, wuerde seine Handlungsweise eher begreiflich finden. Gab er Margarete zu, dass er Falsches berichtet, so konnte er ihr wenigstens nicht eroeffnen, weshalb er so gehandelt hatte. Er musste ein anderes Motiv angeben. Und wiederum, wenn er das that, musste er auch Fraeulein von Wiedenfuhrt ein gleiches sagen. Der Zufall konnte spielen. Wie wuerde er dastehen, wenn er der einen diesen, der anderen einen voellig anderen Grund mitteilte, und sie davon erfuehren? Es gab, sagte sich Klamm, Zeiten, in denen den Himmel fuer den einzelnen voll klaffender Spalten war. So erging es jetzt ihm, und nur einen Ort gab es, wo er vielleicht Rat und Trost finden konnte, bei ihr, seiner weisen, voll inniger Liebe fuer ihn erfuellten Mutter. Ihr beschloss er sich anzuvertrauen. Ihr wollte er alles mitteilen, wollte hoeren, wie sie entschied, und danach zu handeln suchen. Vorlaeufig bestand aber die naechste, ernste Tagesaufgabe
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