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is befindet, weniger bemitleidenswert, als der unschuldig Leidende? Und wenn, ist nicht ein Unterschied zwischen Fremden und Bruedern?" Und wieder zu seinem ungeduldig nach der Thuerklinke greifenden Bruder: "Gewiss! Ich war wiederholt ausfallend gegen dich, Friedrich. Es war aber Verzweiflung--es war nicht persoenlich. Dir ist alles geglueckt, du bist von der Natur anders veranlagt, so wurde es dir leichter, den glatten Weg zu gehen. Ich bitte, ich flehe dich an: Gieb mir das erbetene Geld! Sage, dass ich es mir morgen holen lassen darf.--Helfen Sie, mein Herr, diese Sache zwischen uns zu einem friedlichen Abschluss zu bringen!" Herr von Klamm hatte bisher nur den stummen Zuhoerer gespielt. Es war um so mehr geschehen, weil er in dem Manne, der hier naechtlich eingedrungen war, einen nach der Beschreibung seiner Mutter nicht zu verkennenden Komplizen derjenigen Geschaeftsleute zu erkennen glaubte, durch die seine Mutter, waehrend seines Aufenthaltes im Ausland um ihr Hab' und Gut gekommen war. Es war eine ganze Bande gewesen, die es in der raffinierteren Weise verstanden hatte, sie auszurauben. So zog er nun die Achseln und sagte: "Ich wurde von Herrn Knoop ersucht, ihn zu begleiten. Er nahm an, dass es sich um Geschaefte handle. In Herrn Knoops Privatangelegenheiten habe ich kein Recht einzugreifen; es wuerde, wie ich vermute, auch durchaus gegen seinen Willen sein." "Ich gebe aber nochmals zu bedenken, dass ich Ihnen allen fuer alle Zeiten entrueckt werde. Ich will mich nach Suedamerika einschiffen. Ohne Geld vermag ich es nicht, ich weiss es mir nicht anders zu verschaffen--" "Wohlan, so will ich das Billet fuer dich kaufen," sprach Herr Knoop ploetzlich entschlossen. "Herr von Klamm wird dich auf das Schiff begleiten, und dir auch noch etwas Zehrungsgeld einhaendigen. Ein Schriftstueck unterzeichnest du vorher, dass du mir so und so viel schuldig geworden. "Bist du damit einverstanden, so melde dich morgen vormittag elf Uhr zur naeheren Ruecksprache bei mir." "Und wie viel wuerdest du mir bewilligen, Friedrich?" forschte der Mann lauernd. "Ich sagte es ja schon. Den Betrag fuer die Ueberfahrt und eine Summe in angemessener Hoehe fuer den Anfang, keinen Pfennig mehr, und auch nur dann, wenn das Geld dafuer verwendet wird. Und nun nochmals.--Adieu! Ich kann und will hier nicht laenger verweilen--" "Gieb mir 3000 Mark ohne Bedingung, ich wiederhole mit meinem Eidschwur, dass ich nicht wiederkom
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