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willst? Ich erklaere mit meinem Ehrenwort, dass ich dich nie wieder belaestigen werde. Ich will dir einen schriftlichen Verzicht ausstellen." "Sehr gnaedig! Du thust wirklich, als ob du Ansprueche zu erheben haettest, waehrend du ganz dasselbe jedesmal beschworen hast. Was nach solchen Erfahrungen ein Ehrenwort aus deinem Munde bedeutet--" "Ah," presste Theodor Knoop in ergrimmtem Tone heraus, und seine Augen funkelten. "Immer bleibst du doch derselbe eingebildete Hochhinaus, der du schon als Knabe warst, haeltst dich fuer hundertfach besser, als andere, giebst schoene Lehren und teilst weise Sprueche aus, waehrend du----" "Nun, ja--ja--ja--es mag sein, dass du vieles mit Recht an mir auszusetzen hast. Wir geben uns eben darin nichts nach; und weil dem so ist, habe ich ja schon seit langen Jahren vorgeschlagen, dass wir auseinander bleiben. Du aber kommst immer wieder, und natuerlich immer dann, wenn du Geld von mir erpressen willst-- "Ich aber erklaere dir, dass ich mich auf nichts mehr einlasse! Ein Vermoegen, das ich dir nach und nach hingab, ist zwecklos verschleudert. Es wuerden die Tausende auch in den Sand geworfen sein, die du heute verlangst.-- "So das ist mein letztes Wort; wir haben nichts mehr miteinander zu sprechen.--Ich muss dich ersuchen, mich nicht ferner mehr zu belaestigen. Es ist hoechste Zeit, dass ich zu meinen Gaesten zurueckkehre."-- Theodor Knoop, ein Mann mit einem tueckischen Auge und kaltem Ausdruck in den Zuegen, ueberlegte, was er thun sollte. Er hatte diesen Weg eingeschlagen, weil er dadurch die ihm einzig noch bleibende Moeglichkeit erkannte, von seinem Bruder etwas zu erreichen. Nun hatte er aber, statt den Bittenden zu spielen, seinem Bruder Beleidigungen ins Gesicht geschleudert. Ungeschickter haette er es nicht anfangen koennen, ihn zur Hergabe von Geld zu bewegen. Und da griff er zu dem letzten Mittel. Indem er rasch seines Bruders Begleiter musterte und zu diesem, zu Klamm, sich wendete, sagte er: "Ich bitte Sie, mein Herr, ein gutes Wort fuer mich einzulegen. Ich wiederhole, dass ich durch dieses Geld zu einer dauernd soliden Existenz gelange. Bisher verfolgte mich das Unglueck;--mein Bruder rechnet niemals dieses hinein, er spricht immer nur von meinem Leichtsinn, weil er nie die Verhaeltnisse geprueft hat. Soll ich denn wirklich zu einem Verzweiflungsakt getrieben werden? Ich frage: Ist derjenige, der sich durch seine Schuld in einer schweren Lebensbedraengn
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