efunden, dass er ihn aus der Zahl der Bewerber von vornherein
ausgeschieden.
Er wuenschte gegebenen Falles voellig neue Bahnen, und hatte sich deshalb
auch in der Wahl der Anstellung anderer Beamten das Recht selbstaendiger
Entscheidungen vorbehalten.
Knoops waren auch schon aus dem Wohnhause fortgezogen, Klamm hatte dort
seinen Einzug gehalten.
Sonst hatte sich aeusserlich zunaechst nichts veraendert.
Klamm empfing saemtliche Angestellte und versicherte sie, dass jeder, der
seine Pflicht, wie bisher, gewissenhaft ausuebe, auf seinem Platz bleiben
und von ihm bestens beschuetzt werden werde.
Wo frueher Herr Friedrich Knoop in dem Arbeitszimmer mit den zahlreichen
Klingelknoepfen geherrscht, da sass nun--der einst kurzweg Entlassene!--
Und in einem vornehmen Villenbau in der Kurfuerstenstrasse, den Herr Knoop
gekauft hatte, wurden zu gleicher Zeit die Hochzeitsfeierlichkeiten
zwischen Arthur und Ileisa vorbereitet. Das Aufgebot war erfolgt, und
der Tag der Vermaehlung bereits festgesetzt.
Zunaechst waren die Gemueter auch noch sehr gehoben. Die Erwartung hielt
alle in Atem, sie liess sie zu rechten Nebengedanken nicht gelangen. Herr
und Frau Knoop beschaeftigte die Sorge, wie sie ihrem Sohn alles
moeglichst vollkommen herrichten koennten. Sie waren viel unterwegs,
prueften, waehlten und zogen den Geldbeutel.
Aber auch die beiden jungen Maedchen waren ganz bei der Sache,
und wenn nicht Ileisa die Nadel ruehrte oder mit Margarete
Aussteuer-Angelegenheiten ueberlegte, begab sie sich an ihres Verlobten
Arm auf die Suche nach einer Wohnung.
Und der junge Mann kritisierte nach seiner Art das meiste, zeigte aber
doch auch dabei den praktischen Sinn, der eine seiner besten
Eigenschaften war.
Im uebrigen hatte er sich auch schon nach einer neuen Thaetigkeit
umgesehen.
Sein Vater hatte sich bereit erklaert, ihm und Ileisa den Zinsgenuss einer
Million Mark zu ueberweisen; eine gleiche Rate sollte Margarete bei ihrer
Hochzeit werden. Den Rest wollten die Alten fuer sich verwenden.
Kapital wollte Herr Friedrich Knoop nicht hergeben. Sein Sohn und sein
kuenftiger Schwiegersohn sollten der Gefahr entgehen, jemals zu verarmen.
Sie sollten sich, falls sie Geld fuer Geschaeftszwecke brauchten,
anderweitig umsehen.
Arthur hatte auch keinen Einwand erhoben. Wenn er ueber eine Rente von
40000 bis 50000 Mark verfuegte, dann konnte er "standesgemaess" existieren.
Es wuerde sich finden, was er noch that und wie er
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