Dass Klamm sich gegen Knoops aeussern wollte, machte nichts aus. Das waren
fuer jene ja allbekannte, von ihm laengst widerlegte Sachen.
Zuletzt rieb sich Theodor Knoop sogar die Haende.
Wie nun? Wenn Klamm ihn--als jener Betrugshandlungen verdaechtig--beim
Staatsanwalt denunziert haben wuerde! Dem war er doch entgangen!
Also den Kopf hoch und leichten Sinnes! Die Unterredung war so
vortrefflich wie moeglich verlaufen!
Noch an demselben Abend suchte er Arthur im Kontor auf, teilte ihm mit,
dass er ihm Gutes zu melden habe, und schlug ihm vor, den grade in Berlin
anwesenden Cirkus Renz zu besuchen.
Da Ileisa und Margarete einer Einladung zu Wiedenfuhrts folgen wollten,
Arthur also die Stunden nicht, wie sonst, mit seiner Braut verleben
konnte, nahm er seines Onkels Vorschlag an und traf die Abrede, dass sie
sich im Restaurationsraum vorm Cirkuseingang treffen wollten.
Bevor sich Arthur aber dahin begab, traf zufaellig grade die Nachricht
ein, dass der Firma der Zaehlkarten-Auftrag zuerteilt worden war, ein
Umstand, der Arthur Anlass gab, sich so gleich zu seinem, hinten im
Wohnhaus befindlichen Vater zu begeben.
Der Bote, der ihm die Nachricht schon vor der offiziellen Mitteilung
gebracht und dafuer ein vorher versprochenes Trinkgeld erhalten, hatte
noch zu erzaehlen gewusst, dass sich die Offerte der Hohensteinschen
Buchdruckerei in allem stets ein weniges unter dem Knoopschen Angebot
gehalten habe, dass aber trotzdem der Zuschlag deshalb fuer die Knoopsche
Offizin ausgefallen sei, weil man groesseres Vertrauen in ihre
Leistungsfaehigkeit und Zuverlaessigkeit setze. Namentlich habe sich auch
Herr Wiedenfuhrt fuer Knoops ausgesprochen.
Das alles regte die beiden Herren sehr an, hob ihre Stimmung ausnehmend,
gab aber auch zu der Befremdung und Frage Anlass, wie es komme, dass die
Hohensteinsche Buchdruckerei grade die Saetze von Knoops unterboten habe.
Es machte fast den Eindruck, als ob sie von der Offerte der Firma Knoop
Kenntnis gehabt.
Arthur erinnerte sich seines Gespraeches mit Theodor und dem Oberfaktor,
und aeusserte, dass der letztere sich unmoeglich eines Vertrauensbruches
schuldig gemacht haben koenne.
"Fuer den trete ich ein!" betonte er, und Herr Friedrich Knoop Stimmte
ihm bei.
Was sie aber beide sonst noch dachten, sprachen sie nicht aus.--
Im uebrigen waren sich Vater und Sohn nunmehr einig, dass sie in Theodors
Vorschlaege willigen wollten. Es folgte gleich nach der unmittelbar
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