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m bereits aus seiner Dresdner Zeit bekannten, jetzt in Berlin lebenden Freiherrn von Milan, einem frueheren Garde-Ulanen-Offizier, der wegen eines Knieleidens hatte seinen Abschied nehmen muessen. Zu Milan hatte sich Klamm stets sehr hingezogen gefuehlt. Er war ein Mann, der nichts weniger als schablonenhaft zugeschnitten war. Auch er suchte etwas. Da er nicht ohne Vermoegen war, vermochte er auch so zu leben. Er wuenschte aber eine ansprechende Thaetigkeit zu finden und sich--zu verheiraten. Waehrend sie einer Flasche Wein zusprachen, warf Milan die Frage nach Klamms naechsten Plaenen und nach--Klamms Gattin hin. Er fragte ihn ohne Rueckhalt, ob er sich in seiner Ehe gluecklich fuehle. Sie hatten ihr Inneres einander so haeufig geoeffnet, dass keinerlei Unzartheit darin lag. Klamm liess einen ernsten Ausdruck in seinen Zuegen erscheinen, und sagte: "Dass ich aus den mehr als bedraengten Verhaeltnissen herausgekommen bin, dass sich meine teure alte Mama der Sorgen und der Vorwuerfe, die sie sich meinetwegen gemacht, entschlagen hat, ist ja ein unschaetzbarer Gewinn. Ja, ich muss sagen, dass ich dem Himmel nicht dankbar genug sein kann. Wenn Sie mich aber fragen, lieber Freund, ob ich gluecklich bin, so sage ich--nein! Durchaus nicht! "Immer mehr gelange ich zu der Einsicht, dass der Begriff Glueck nicht zu definieren ist. Ein Blinder kann sehr gluecklich sein, ein Armer, ein ewig Dienender, Entbehrender. Liebe zu unseren Mitmenschen, die Freude am Kleinen, die Faehigkeit, eines Sonnenstrahls Verschoenerungskraft mit den Augen des Naturschwaermers wuerdigen zu koennen, Genussfaehigkeit und Gesundheit koennen uns gluecklich machen! "Am wenigsten erzeugt Geld, Besitz an sich, Glueck-- "Es muss dem Erdenmenschen immer etwas zu wuenschen uebrig bleiben, etwas, dem er entweder eifrig nachstrebt, und an dessen Gewinnung er dann Freude erlebt, oder dessen Erfuellung er der alles reifenden Zeit mit geduldigem Wartesinn ueberlaesst. "Das Furchtbarste ist: der Mann seiner Frau zu sein, in dem Sinne, dass sie das Vermoegen hat, man selbst nichts besitzt und deshalb in seinen Bewegungen, Entschluessen und Handlungen von ihr abhaengig ist. "Und darum antworte ich Ihnen: ich bin nichts weniger als gluecklich." "Aber Ihre Frau Gemahlin vermag sich doch der besten Eigenschaften zu ruehmen. Sie ist bekannt wegen ihrer Liebenswuerdigkeit, Klugheit und Herzensguete! Sie ist, wie ich sicher weiss, eine Sie sogar eife
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