FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119  
120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   >>   >|  
m bereits aus seiner Dresdner Zeit bekannten, jetzt in Berlin lebenden Freiherrn von Milan, einem frueheren Garde-Ulanen-Offizier, der wegen eines Knieleidens hatte seinen Abschied nehmen muessen. Zu Milan hatte sich Klamm stets sehr hingezogen gefuehlt. Er war ein Mann, der nichts weniger als schablonenhaft zugeschnitten war. Auch er suchte etwas. Da er nicht ohne Vermoegen war, vermochte er auch so zu leben. Er wuenschte aber eine ansprechende Thaetigkeit zu finden und sich--zu verheiraten. Waehrend sie einer Flasche Wein zusprachen, warf Milan die Frage nach Klamms naechsten Plaenen und nach--Klamms Gattin hin. Er fragte ihn ohne Rueckhalt, ob er sich in seiner Ehe gluecklich fuehle. Sie hatten ihr Inneres einander so haeufig geoeffnet, dass keinerlei Unzartheit darin lag. Klamm liess einen ernsten Ausdruck in seinen Zuegen erscheinen, und sagte: "Dass ich aus den mehr als bedraengten Verhaeltnissen herausgekommen bin, dass sich meine teure alte Mama der Sorgen und der Vorwuerfe, die sie sich meinetwegen gemacht, entschlagen hat, ist ja ein unschaetzbarer Gewinn. Ja, ich muss sagen, dass ich dem Himmel nicht dankbar genug sein kann. Wenn Sie mich aber fragen, lieber Freund, ob ich gluecklich bin, so sage ich--nein! Durchaus nicht! "Immer mehr gelange ich zu der Einsicht, dass der Begriff Glueck nicht zu definieren ist. Ein Blinder kann sehr gluecklich sein, ein Armer, ein ewig Dienender, Entbehrender. Liebe zu unseren Mitmenschen, die Freude am Kleinen, die Faehigkeit, eines Sonnenstrahls Verschoenerungskraft mit den Augen des Naturschwaermers wuerdigen zu koennen, Genussfaehigkeit und Gesundheit koennen uns gluecklich machen! "Am wenigsten erzeugt Geld, Besitz an sich, Glueck-- "Es muss dem Erdenmenschen immer etwas zu wuenschen uebrig bleiben, etwas, dem er entweder eifrig nachstrebt, und an dessen Gewinnung er dann Freude erlebt, oder dessen Erfuellung er der alles reifenden Zeit mit geduldigem Wartesinn ueberlaesst. "Das Furchtbarste ist: der Mann seiner Frau zu sein, in dem Sinne, dass sie das Vermoegen hat, man selbst nichts besitzt und deshalb in seinen Bewegungen, Entschluessen und Handlungen von ihr abhaengig ist. "Und darum antworte ich Ihnen: ich bin nichts weniger als gluecklich." "Aber Ihre Frau Gemahlin vermag sich doch der besten Eigenschaften zu ruehmen. Sie ist bekannt wegen ihrer Liebenswuerdigkeit, Klugheit und Herzensguete! Sie ist, wie ich sicher weiss, eine Sie sogar eife
PREV.   NEXT  
|<   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119  
120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   >>   >|  



Top keywords:

gluecklich

 

seinen

 

seiner

 
nichts
 
weniger
 

Freude

 
Klamms
 

koennen

 

Vermoegen

 

Glueck


dessen
 

wuerdigen

 

machen

 

wenigsten

 

Genussfaehigkeit

 
erzeugt
 

Gesundheit

 

Besitz

 

Blinder

 
definieren

Begriff

 
Durchaus
 

gelange

 

Einsicht

 

Dienender

 

Entbehrender

 

Sonnenstrahls

 
Verschoenerungskraft
 

Faehigkeit

 

Kleinen


unseren

 

Mitmenschen

 

Erdenmenschen

 

Naturschwaermers

 

reifenden

 

Gemahlin

 

vermag

 

antworte

 

Handlungen

 

abhaengig


besten

 

Eigenschaften

 

sicher

 

Herzensguete

 

Klugheit

 

ruehmen

 
bekannt
 

Liebenswuerdigkeit

 

Entschluessen

 

Bewegungen