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eden und nicht ueberzeugen, und nur einmal, als es ihm gar zu arg wurde, riss er an dem langen Schnurrbart und rief: "Entweder--oder! Ich habe Euer beiderseitiges Wort! Reut es Euch, macht's nach Eurem Behagen!" Freilich sah Teut auch, nachdem er alles geordnet, dass die Froehlichkeit ihren. Auszug aus dem Hause gehalten hatte. Clairefort ward ernster, missmutiger, unzugaenglicher als je, und Ange, der leichtbeschwingte Vogel, der Freiheit und Bewegung, Licht und Luft um sich fuehlen musste, liess die Fluegel haengen. Einigemal griff sich Teut an die Stirn und ueberlegte, ob er auch recht gehandelt habe. Allerdings, verstaendige Verhaeltnisse waren geschaffen, aber alles schien in dem Hause geknickt. Die Kinder, diese frischen, ungebundenen und zaertlichen Geschoepfe, schlichen eingeschuechtert und befangen umher. Die Zucht in den Schulstunden, die Arbeiten, die sie ausser diesen beschaeftigten, der jetzt fehlende froehliche Trost, den sie frueher bei Mama Ange fanden, machte sie verdrossen und verschlossen, und es zeigte sich, dass sie der Geist der Mutter beherrsche, der nun einmal nur im hellen Sonnenlicht und in der Freiheit gedeihen konnte. Und die Rueckwirkung blieb auch bei Teut trotz aeusserer Unempfindlichkeit nicht aus. Mit Wehmut sah er, wie ernst Ange geworden war und wie sie sich nach dem alten, zwanglosen Leben zuruecksehnte. Selten noch toente ihr helles, herzliches Lachen durch die Raeume. Einmal fand er sie weinend unter den Kindern sitzen und sich muehend, ihnen bei ihren Arbeiten zu helfen. Kein heiterer Zug glitt ueber ihr Gesicht, als Teut sich naeherte, und die wohlerzogenen Kleinen erhoben sich, gaben ihre Haendchen und machten ihre Knixe, statt wie frueher stuermisch auf ihn zuzueilen und ihn zu umschlingen. Jeden Tag sandte Teut das frische Bouquet, jeden Tag nahm es Ange entgegen, aber sie hatte keine Freude mehr daran. "Ach, schicken Sie doch nicht die schoenen Blumen, Teut; sie verwelken ja doch--und es ist ueberfluessig--und kostspielig--" Sie wandte sich ab und suchte ihre Thraenen zu verbergen. "Ange! Ange!" rief Teut. "Das von Ihnen? Sagen Sie mir, was Sie bekuemmert, weshalb Sie so hart, so ungerecht gegen mich sind?" "Schaffen Sie die Gouvernante aus dem Hause; ich hasse die Person!" rief Ange in furchtbarer Erregung. "Aber bald, bald, sonst passiert ein Unglueck! Sie vergiftet meine suessen Kinder mit ihrer Strenge, ihrer Pedanterie und ihrer scheinheiligen Christenlehre.
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