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grossen, hageren, ernsthaft dreinschauenden Mann in der dunklen Kleidung so dastehen sah, musste man unwillkuerlich laecheln. Als Teut die letzten Worte sprach, ueberfiel Tibet--man sah es deutlich--ein starkes Unbehagen. Zuletzt malten sich eine gewisse Abwehr, ja Trotz in seinen Mienen. "Also, Tibet," fuhr Teut unbekuemmert fort, "ohne Umschweife! Hier im Hause ist nicht alles, wie es sein soll. Die Graefin weiss keine Wirtschaft zu fuehren, der Graf leidet darunter--nicht nur in seiner Schatulle. Sie wissen das alles.--Das muss anders werden. Beide wuenschen es auch, aber die Graefin versteht es nicht zu aendern, und den Grafen halten andere Gruende zurueck. Ich moechte bei Zeiten etwas verhindern, was sonst unabaenderlich scheint. Wollen Sie mir helfen?" "Ich?" fragte Tibet kurz, starrkoepfig und fast aus der Rolle des Untergebenen fallend. "Ich bin ein Diener! Wie duerfte ich wagen, mich in die Angelegenheiten meiner Herrschaft zu mischen?" "Sie sind kein Diener hier im Hause, sondern ein Freund, zudem ein braver, ehrlicher Mann, Tibet. Versprechen Sie mir, um dieser Freundschaft willen, die Sie fuer die Familie hegen, mein treuer Verbuendeter zu werden!" Einige Augenblicke stand Tibet unbeweglich; die Puppe war jetzt so tief herabgesunken, dass die kleinen lackledernen Schuhe mit Kreuzbaendern den Fussboden beruehrten. Endlich sagte er aufschauend: "Herr Baron, ich will es mir ueberlegen. Ich danke Ihnen fuer Ihre gute Meinung. Gestatten Sie mir indessen jetzt--Ah, da kommen die Herrschaften bereits!" Und offenbar erleichtert und mit einer entschuldigenden Bewegung eilte er ans Fenster, guckte rasch hier- und dorthin und entfernte sich endlich, alle Siebensachen unter den Arm raffend, durch die nach dem Ausgang fuehrende Thuer. Teut sah nach der Uhr. Es war Tischzeit geworden und fuer seine Absichten somit zu spaet. Waehrend er noch zauderte, trat Clairefort von der entgegengesetzten Seite in den Salon, blickte ueberrascht auf, als er Teut in dem Stuhl sitzend fand, schritt foermlich auf ihn zu und sagte gezwungen: "Ah, ich glaubte Sie erst heut abend erwarten zu duerfen! Aber wenn es Ihnen gefaellig ist--Zugleich meinen Dank fuer Ihre Artigkeit. Ich waere natuerlich zu Ihnen--" "Bitte, bitte!" erwiderte Teut in seiner kurzen Weise. "Ich bin ja Ihr taeglicher Gast! Weshalb wollten Sie sich zu mir bemuehen? Ich stehe also ganz zu Ihrer Verfuegung." Mit diesen Worten machte er einige Schrit
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