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fen, die sich zwischen den dunklen Nadeln ganz herrlich ausnahmen. "Wie ein Maerchenbaum!" rief sie froehlich, und "Baeumchen ruettle dich und schuettle dich!" setzte sie uebermuetig hinzu. "O, nein!" rief Nellie in komischem Ernste, "nicht schuettle und ruettle dir, Baumchen, es fallt sonst all der Salz von deiner Nadel und ich muss mir noch einmal die Finger zerkleben." "Nie in meinem Leben sah ich einen so schoenen Christbaum!" erklaerte Ilse. "Wir sind noch nicht fertig, Ilse," entgegnete Fraeulein Guessow, "bald haette ich das Gold- und Silberhaar vergessen." - Und nun begann sie feine Faeden rings um den Baum zu spinnen. "Wie schoen! wie schoen!" jubelte Ilse und schlug wie ein Kind vor Freude in die Haende. Dann nahm sie Nellie in den Arm und tanzte mit ihr um den Baum. "Du wirst mit deiner lauten Freude die Schlafenden aufwecken," ermahnte Fraeulein Guessow; aber sie sah Ilse mit inniger Teilnahme an. - Es gab eine Zeit, wo auch sie so froehlich hinausgejubelt hatte in die Welt, - bis der Sturm kam und ihr die Bluete des Frohsinns abstreifte und verwehte. - "Geht nun zu Bett, Kinder," bat sie, "aber leise, hoert ihr? Gute Nacht!" "Gute Nacht, gute Nacht!" rief es zurueck und Ilse setzte hinzu: "Ach, Fraeulein! Wenn es doch erst morgen waere!" - Das war ein Leben am andern Tage! Die Maedchen waren ganz ausser Rand und Band. Ilse war ausgelassen froehlich und Nellie stand ihr darin bei. Annemie lachte ueber jede Kleinigkeit, ja selbst Rosi, die stets Vernuenftige, machte heute eine Ausnahme und schloss sich der allgemeinen Stimmung an. Als Flora ein selbstgedichtetes Weihnachtslied zum besten gab, und die ganze uebermuetige Schar sie dabei auslachte, lachte Rosi mit, - nur als Nellie an zu necken fing, bat sie sanft: "Bitte, Nellie, nicht spotten! Wir haben die arme Flora schon genug gekraenkt, als wir sie auslachten." Melanie und Grete waren die einzigen, die eine leise Verstimmung nicht unterdruecken konnten. Sie hatten gehofft, Weihnachten zu Hause verleben zu koennen, und waren enttaeuscht, als die Eltern ihnen nicht die Erlaubnis gaben, weil sie es nicht passend fanden, dass junge Maedchen allein eine so weite Reise machten. Melanie fand diesen Grund geradezu furchtbar kraenkend. "Als ob ich noch ein Kind waere!" sprach sie aergerlich zu Orla. "Ich bin siebzehn Jahre alt! Und doch wahrhaftig alt und verstaendig genug, uns beide zu schuetzen!" "Aber du bist huebsch," entgegnete die An
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