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oeser Zug lag auf seinem Gesicht. Ploetzlich stieg in Teut ein beunruhigender Gedanke auf. War Clairefort eifersuechtig? Was stand ihm und Ange bevor, wenn seine Vermutung sich betaetigte? Und zugleich ueberfiel ihn ein gefaehrlicher Drang, diesen Verdacht zu loesen und zu bekaempfen. Er wollte Vertrauen, er wollte fuer Freundschaft und Hingebung nicht Misstrauen, Verstimmung--vielleicht weit Schlimmeres noch. "Clairefort--!" hob er durch die peinvolle Stille an. "Clairefort, ich bin Ihr Freund! Sie hatten wohl nie einen aufrichtigeren Freund! Glauben Sie das?" Clairefort erhob den Blick und sah Teut verlegen an. "Ja, lieber Teut! Weshalb fragen, weshalb--beteuern Sie?" Der letzte Satz kam zoegernd hervor. Die Worte verfehlten auch ihre Wirkung nicht, denn Teut sagte abweisend: "Ich beteuerte nichts! Ich wollte Ihnen nur einmal, ein einziges Mal, nachdem Sie mir ein Vertrauen schenkten, das man hoechstens etwa seinem Bruder in aehnlichen Verhaeltnissen zuwendet, sagen, dass Sie--was immer sich ereignen koennte--darauf rechnen duerfen, dass ich Ihr wirklicher Freund bin und stets als ein solcher handeln werde. Verstehen wir uns jetzt?" "Ja," nickte Clairefort; er schien aber keineswegs ueberzeugt. Teut sprang auf. Er trat auf Clairefort zu und fasste seine Hand. "Armer Clairefort," sagte er. "Ich bedauere Sie aus tiefster Seele, um so mehr, weil ich verstehen kann, was Sie bedraengt. Aber niemals begegnete ein Mensch einem anderen mit ungerechterem Misstrauen. Und nun noch einen Rat, bevor wir heute scheiden. Erleichtern Sie Ihrer Frau die Entschluesse. Handeln Sie, Clairefort, und seien Sie dabei ein Mann und ein wohlwollender Freund zugleich. Verstehen Sie?" Clairefort antwortete nichts. Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Brust. Teut wandte sich zur Thuer. Als er eben das Zimmer verlassen wollte, erhob sich ersterer rasch, beruehrte Teuts Schulter und sagte leise: "Verzeihung, Teut! Ich danke Ihnen von ganzem Herzen!" Die Erinnerung an diesen Vorfall beschaeftigte Teuts Gedanken. Aber doch begriff er eins nicht, und deshalb gruebelte er hin und her. Ange hatte ihm erklaert, die Sorgen ihres Mannes seien sicher ungerechtfertigte. Schon seine Mutter habe unter dem Wahne gelebt, sie koenne nicht auskommen und sei doch im Besitz eines ungewoehnlich grossen Vermoegens gewesen. Dies waere eine Krankheit aller Claireforts. Es sei ungenau, behauptete sie, dass die Zinsen nicht genuegten, um alle Aus
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