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seine Zuege. "Nun, Tibet?" unterbrach sich Ange. "Darf ich offen sprechen, Frau Graefin?" Ange nickte, ergriff einen kleinen Gegenstand, der auf dem Tische lag, rollte ihn in ihrer Hand auf und ab und horchte mit einem Anflug von Spannung auf. "Ich gab Herrn Baron von Teut beim Abschied mein Wort, Frau Graefin, ihm von allem Mitteilung zu machen, was die graefliche Familie anbetraefe. Ich meine," setzte er schnell auf einen stolzen Blick aus Anges Augen hinzu, "ihm sogleich Nachricht zu geben, wenn bei den einmal begehenden Verhaeltnissen Ungelegenheiten eintreten sollten. Ich versprach es nach einigem Zaudern, denn frueher--damals, als der Herr Baron zuerst ins Hauswesen eingriff--hatte ich jede derartige Zumutung abgelehnt. Nun wusste ich sicher, dass ich etwas Gutes, Ihnen nur Nuetzliches damit bewirken koenne, und sagte zu, was er von mir wuenschte. Aber noch etwas anderes, Frau Graefin: der Herr Baron ist, soviel ich weiss, von dem seligen Herrn Grafen zum Vormund der Kinder eingesetzt, und derselbe hat ihm auch Vollmacht gegeben, Ihre Vermoegensangelegenheiten selbstaendig in die Hand zu nehmen. Haben Sie nichts in dem letzten Willen des Herrn Grafen--in seinem Testament gefunden?" "Ah!" murmelte Ange erregt und wie abwesend vor sich hinstarrend. "Und zudem, Frau Graefin,"--fuhr Tibet, Mut gewinnend, fort--"welchen Nutzen wird es haben, wenn Sie alles verkaufen? Sie beduerfen doch einer Einrichtung, auch an einem anderen Ort! Und glauben die Frau Graefin nicht, dass der Herr Baron bald ausfindig machen wird, wo Sie sich aufhalten, und wird er nicht--" Ange erhob sich und ging unruhig im Zimmer auf und ab. Sie rueckte an den mit Pluesch bezogenen Stuehlen, zupfte an der Tischdecke und stiess mit dem kleinen Fuesschen ein Schnitzelchen Papier unter das Sofa. "Nein!" sagte sie und richtete sich empor. "Ich weiss nichts von diesem letzten Willen meines Gemahls, und ich fand nichts Derartiges unter seinen Papieren. Wozu sollte das auch dienen? Bin ich nicht selbst der natuerliche Vormund meiner Kinder?" Und nach kurzer Pause fuhr sie, in ihren naiven Ton zurueckfallend, fort: "Muesste ich mich denn fuegen, wenn wirklich ein solches Abkommen vorhanden waere?" "Ohne Zweifel, Frau Graefin." "Nun, dann mag es sein! Mag der Vormund raten, aber--" Ange fiel in den Sessel zurueck und bewegte in starker Erregung den Kopf. Was sie eben gesprochen, hatte sich unwillkuerlich hervorgedraengt. Es war nich
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