FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   >>  
in der aengstlichen Besorgnis, den verletzt zu haben, dem sie so viel verdankte und der nun stumm blieb, als ob er unter die Toten gegangen. Sie beschloss, ihm zu schreiben und ihren Standpunkt zu verteidigen. Aber mitten darin hielt sie wieder inne. Was sie auch schrieb, sie konnte seine Gedanken nicht beeinflussen. Vielleicht betrachtete er den Inhalt ihres Briefes nur als Vorwand ihrer veraenderten Gesinnung. Und war's nicht auch begreiflich, natuerlich, dass sich nun auch sein Stolz regte? War er einer von denen, die sich anderen zudringlich naehern? Nein! Und da er ihr nicht mit denselben Gefuehlen gegenueberstand--sie wusste es nun aus Tibets Munde--, hatte er ihr Andenken vielleicht ausgeloescht--ausgeloescht fuer immer? Und nun sollte sie das erste Wort geben, in ihm den Eindruck hervorrufen, endlich sei sie durch Lebensnot und Sorge, gedraengt auch von ihrer alten Natur, doch gekommen und habe erbeten, was sie einst so schroff zurueckgewiesen? Nimmermehr! Vorbei war's mit all den Hoffnungen, die sich an fruehere Zeiten knuepften! Es gab nur einen Lichtstrahl: das Glueck der Kinder, und in diesem allein musste sie ihr eigenes suchen. Somit unterblieb das Schreiben. Aus dem schwankenden Herbst schritt allmaehlich der Winter mit ruecksichtslosen Schritten hervor, staeubte, des Widerstandes nicht achtend und seines Rechtes sicher, mit Schneewirbeln ueber die Landschaft und schlug die ganze Natur in seine weissen Decken ein. Aber mit dem Winter traten auch die Sorgen wie weisse Gespenster an Ange heran. Als sie von ihrem Bankhause die Quartalszinsen erhielt und einen Ueberschlag machte, was noch zu bezahlen und was noetig war, bis das neue Jahr erschien, sah sie, dass ihr jetzt schon fast nichts mehr blieb. Ange hatte trotz aeusserster Sparsamkeit kleine Schulden machen muessen, und die von Tibet gemeldete erschrecklich hohe Summe, welche Teut in dem ersten halben Jahre zu ihrem Haushalt beigesteuert hatte, ragte noch drohend ueber dem uebrigen empor. Gerade diese zu tilgen, beschaeftigte immer aufs neue, zulegt fast ausschliesslich Anges Gedanken. Schon machte sie sich Vorwuerfe, dass sie nicht frueher abgezahlt hatte. Teut triumphierte vielleicht, dass sie so eilfertig und trotzig darnach begehrt--und nun doch alles still war. Sie beschloss--es war ein falscher Entschluss--ihren Nachbar, einen kleinen, mit einer Haushaelterin lebenden Kapitalisten--um eine groessere Summe darlehnsweise zu bitten und s
PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   >>  



Top keywords:

vielleicht

 

ausgeloescht

 

Gedanken

 

machte

 

Winter

 

beschloss

 

Gespenster

 

erschien

 

sicher

 

Rechtes


weisse

 

seines

 

achtend

 
Widerstandes
 

nichts

 

staeubte

 
Schneewirbeln
 
traten
 

schlug

 

Ueberschlag


weissen

 

Quartalszinsen

 
Decken
 

Bankhause

 

Landschaft

 

noetig

 

hervor

 

bezahlen

 

Sorgen

 

erhielt


halben

 

trotzig

 

eilfertig

 

darnach

 

begehrt

 

triumphierte

 

abgezahlt

 

Vorwuerfe

 

frueher

 

falscher


groessere

 

darlehnsweise

 

bitten

 
Kapitalisten
 

lebenden

 

Entschluss

 

Nachbar

 

kleinen

 
Haushaelterin
 
ausschliesslich