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rmer Freund!" fluesterte Ange vor sich hin. "Ist er sehr ernst, sehr bedrueckt deshalb, Tibet? Sie sagen, er habe so leidend ausgesehen? O, und das wusste ich nicht einmal! Das verschwieg er mir. Ich moechte zu ihm eilen, ihn troesten, ihn pflegen--" Aber sie unterbrach sich ebenso rasch, setzte sich wieder und ergriff still und wortlos die eben fallen gelassene Arbeit. "Erzaehlen Sie weiter, Tibet. Berichten Sie mir, was Herr von Teut Ihnen gesagt hat," hob sie dann gelassen an. "Natuerlich verlangt es mich Naeheres zu erfahren." "Zu Befehl, Frau Graefin. Ich fand den Herrn Baron sehr wortkarg und offenbar tief verstimmt. Er aeusserte die Absicht, sich ganz von allem zurueckzuziehen, fortan in Eder zu wohnen und jeden Verkehr einstellen. Welche Stimmung den Herrn Baron beherrschte"--nun hielt Tibet es an der Zeit, seine Plaene auszufuehren, und er that es mit zitterndem Herzen--"moegen Frau Graefin daraus erkennen, dass, als zufaellig in einem Gespraech zwischen dem Herrn Baron und einem dort anwesenden Freunde die Rede auf des letzteren bevorstehende Heirat kam und derselbe den Herrn Baron scherzend auf Gleiches hinwies, dieser sagte: 'Lieber Freund, das war laengst und ist jetzt erst recht fuer alte Zeiten begraben! Nichts blueht mir noch auf Erden, selbst meine besten Freunde habe ich--ohne meine Schuld, ich darf es sagen--verloren!'" Tibet schwieg und wartete. Weisse Rosen brachen hervor auf Anges Wangen. Eine Blaesse faerbte diese, vor der Tibet erschrak. War er zu weit gegangen, hatte er zu rasch, zu unvermittelt gehandelt. Gewiss, so schien es, denn Ange sagte bitter: "Galt mir die letzte Bemerkung, Tibet? Nur das wuensche ich noch zu wissen." Der Mann schwieg. "Nun?" wiederholte sie hart. "Ich glaube--ich weiss nicht, Frau Graefin." "Und was sagen Sie zu alle dem, Tibet?" Ploetzlich brachen die Thraenen unter Anges Wimpern hervor; ihre Augen verschleierten sich, und jener zaghafte Ausdruck trat in ihre Mienen, der das Gesicht von Kindern und Erwachsenen gleich ruehrend veraendert. Tibet wollte reden, aber Ange schuettelte den Kopf und wehrte ihm ab. "Ich habe schon zu viel heute abend gehoert," sagte sie kurz und in seltsamer Weise abbrechend. "Wir sprechen morgen weiter. Gute Nacht." Noch stand der Mann eine Weile; er hoffte, Ange wuerde wenigstens noch einmal emporblicken. Nichts! Nun verbeugte er sich und ging. Sobald Tibet das Zimmer verlassen hatte, sprang Ange auf und durchmass d
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