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e Ehre zu melden, dass der Herr Graf ohne Zweifel durch toedlich starke Dosen Morphium und Chloral seinem Leben selbst ein Ende gemacht habe. Sodann berichtete ich, dass das Bankhaus die Zahlungen an uns eingestellt. Ich weiss nicht, ob Ihnen das zweite Schreiben zugegangen ist. Die Frau Graefin befanden sich in einem sehr traurigen Zustande, der zwischen heftigem Schmerz und Ausbruechen des Vorwurfs gegen den verstorbenen Herrn Grafen und mich selbst wechselte. Den Hoehepunkt erreichte die Erregung der Frau Graefin, als ich--ich bitte, mich deshalb nicht zu verdammen--derselben Mitteilung machen musste, wie die gegenwaertige Vermoegenslage sei, und welche Stellung Sie, gnaediger Herr, zu dieser bereits eingenommen haetten. Frau Graefin befahlen mir zu sprechen; ich stand bei Stillschweigen vor der Wahl einer falschen Beurteilung, Ungnade und Entlassung. Es handelte sich um Geld; wir hatten keines. Ich musste also die monatliche Rate einfordern und mich rechtfertigen, als ich wegen ungenuegender Quittung mit leeren Haenden zurueckkehrte. Die Hergabe meiner kleinen Ersparnisse wies die Frau Graefin wiederholt schroff zurueck. Nach allem wenden Sie, gnaediger Herr, verstehen, dass einer Erklaerung gar nicht auszuweichen war. Trotz all meiner Vorstellungen bestand Frau Graefin nach Einblick in ihre trostlosen Verhaeltnisse auf Veraeusserungen ihrer Diamanten und sonstigen Schmuckgegenstaende. Ich gelange nun zu demjenigen Punkt, bei dessen Erwaehnung ich Ihre Nachsicht, gnaediger Herr, einholen muss: die Frau Graefin erklaerte mir auf das bestimmteste, dass sie ihren Hausstand aufzuloesen wuenschte und aus dem Erloese ihrer ueberfluessigen Wertgegenstaende gesonnen sei, neben den uebrigen Verpflichtungen in erster Linie diejenigen gegen den Herrn Baron abzuloesen. Die Frau Graefin aeusserte, dass diese Vorschuesse sie im hoechsten Masse bedrueckten, und dass sie lieber Not leiden wolle, als irgend welche Darlehen oder gar Freundesgaben aus Ihrer Hand fernerhin empfangen. Das Freundschaftsverhaeltnis zu Ihnen, gnaediger Herr, das unter den bisherigen gleichen Lebensverhaeltnissen ein so gutes gewesen sei, koenne Schaden leiden, und Frau Graefin zoegen es daher vor, sich Ihrer freundschaftlichen Hilfe (da diese ohne Zweifel auf Ratschlaege sich nicht beschraenken werde) nicht mehr zu bedienen, sondern sogar Ihnen in Zukunft fern zu bleiben. Die Frau Graefin, die C. verlassen und nach einem kleinen, noch nicht fes
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