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genheiten Mitteilung und gab in hoeflich gemessener Form Ratschlaege, indem er auf den bisher von ihm beobachteten Gebrauch hinwies. Um sie vor ferneren Enttaeuschungen zu bewahren, bekannte er in diesem Briefe, welche Ausgaben er ohne ihr Zuthun bestritten hatte, und fuegte endlich hinzu, dass er im Auftrage des Barons von Teut gehandelt habe. Eine Angabe ueber die Hoehe derjenigen Summe, mit welcher letzterer fuer Ange eingetreten war, gab er aber nicht, und sie beeilte sich deshalb--unter welchen Empfindungen ist leicht zu bemessen--ihn schriftlich zu ersuchen, ihr sofort darueber eine Nachricht zukommen zu lassen. Am Schluss des Tibetschen Briefes hiess es: "Frau Graefin werden ueber die Zwischenfaelle heute nicht anders, aber ruhiger denken, das ist meine sehnliche Hoffnung. Und da auch ich den Dingen nach der gestrigen Unterredung mit veraenderten Ansichten gegenueberstehe, so mag es mir mit Ruecksicht auf die jahrelangen Beziehungen, die ich zu der Frau Graefin pflegen durfte und in deren Verlauf die gnaedige Frau mir so oft ein Lob und ein freundliches Wort zu erteilen geruhten, gestattet sein, zu sagen: dass ich tief bereue und stets wiederkehren werde, sobald mich die Frau Graefin rufen. Wenn diesem Rufe hinzugefuegt sein wird, dass die Frau Graefin mir vergeben haben--ich bitte Gott, dass dieser Tag mir noch einmal werden wird--, dann bin ich entschaedigt fuer alles, was auch mir Schweres, Ernstes und Sorgenvolles in meinem Leben begegnete und das mich doch nicht hinderte, meine hoechste Lebensaufgabe darin zu erkennen, der Frau Graefin und Ihrer Familie ein bescheidener, wahrer, wenn auch in den Mitteln haeufig irrender Freund zu sein. Ich bitte gehorsamst, die graeflichen Kinder gruessen zu wollen, denen ich nicht einmal ein Lebewohl sagen konnte u.s.w." Ange las diesen Brief in tiefster Bewegung. Was haette sie darum gegeben, wenn die Dinge, die sich enthuellt hatten, nicht geschehen waeren. Ploetzlich lag ihr Leben vor ihr wie eine endlos zu durchschreitende Wueste, und doch fuehlte sie jetzt schon, dass sie erlahmte. Ihr Herz erbebte, obgleich sie kaum den Fuss ueber die Grenzen gesetzt hatte. Aber sie raffte sich auf zum ernsten Tagewerk, und ruhige Ueberlegung gewann die Oberhand. Ange begann zu rechnen. Zum erstenmal in ihrem Leben beschaeftigte sich Ange von Clairefort mit Zahlen. Bis spaet in die Nacht, wenn die Kinder schon schliefen, schrieb und summierte sie, stellte fest und strich wie
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