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rschuesse des Herr Baron einstweilen auf sich beruhen zu lassen." Auf Anges Gesicht malten sich Schrecken und Enttaeuschung zugleich. Nach einer kurzen Pause fragte sie, und aus dieser Frage klang der Zwang hervor, den sie sich anthun musste: "Wie hoch belaeuft sich--doch noch--der Betrag, welchen wir Herrn Baron von Teut schulden?" Tibet gab Antwort. "Das ist sehr viel!" sagte sie kaum hoerbar und ganz mit ihren Gedanken beschaeftigt. "Vielleicht der fuenfte Teil alles dessen, was Ihnen bleibt, Frau Graefin." "Und wieviel glauben Sie, Tibet, dass mir im schlechtesten, allerschlechtesten Falle an Zinsen werden koennte?" "Ich erlaubte mir, Frau Graefin, schon auf der Reise auseinandersetzen, dass bei wirklich sicherer Geldanlage nur auf einen Zins von vier Prozent gerechnet werden darf." "Und Sie meinen wirklich, das urspruenglich angenommene Kapital wuerde mir nicht einmal bleiben?" "Ich fuerchte, nein, Frau Graefin--wenn Herr von Teut bezahlt werden soll! Die Frau Graefin koennen nach den vorgelegten Quittungen selbst berechnen." Ange konnte eigentlich nicht berechnen, aber sie nickte und schwieg. "Wieviel braucht wohl im Durchschnitt eine gebildete Familie mit fuenf Kindern unter bescheidenen Verhaeltnissen, Tibet?" hob sie nach einer kleinen Pause an. Mit der Beantwortung dieser Frage fielen alle Illusionen, welche Ange sich bisher gemacht hatte. Tibet litt bei diesen Gespraechen. Vielleicht fuehlte er sogar noch tiefer als Ange den Schmerz, die Enttaeuschung, obgleich er scheinbar so teilnahmlos die Wahrheit ans Licht zu ziehen bemueht war. Er gewann es auch nicht ueber sich, der mut- und trostbeduerftigen und mit so guten Vorsaetzen ihr neues Leben beginnenden Frau den Vorhang ganz hinwegzuziehen. Er umging ihre Frage und erwiderte: "Es kommt ja sehr auf die Stadt an, ob das Leben teuer oder billig ist. In kleinen Staedten gestaltet sich alles besser." "Es ist wohl fast ein Unterschied um die Haelfte?" fiel Ange hoffend und lebhaft ihre eigenen Worte bestaetigend, ein. "Ich moechte es glauben, Frau Graefin." "Ich weiss nicht, wie ich's richtig mache, Tibet. Nur so viel ist mir klar, dass ich keinen ruhigen Tag, keine ruhige Stunde haben werde, wenn ich Schulden besitze, wenn namentlich--" sie stockte und fuhr dann fast heftig fort: "Wir muessen Herrn von Teut zahlen, was er meinem Gatten geborgt hat, sobald die Dinge hier geordnet sind; wie's auch immer sein mag! Werde ich weni
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