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et war blass geworden und zerrte an den Knoepfen seines Rockes. Er wollte sprechen, aber er vermochte es nicht. "Ihre Anschuldigungen, Frau Graefin, sind so schwere," stiess er endlich heraus, "dass ich vergeblich nach Worten ringe. Um mich verteidigen zu koennen, bitte ich, mir naehere Aufklaerungen geben zu wollen. Was habe ich gethan, um Vertrauen und Freundschaft zu verlieren? Ja, es ist wahr, ich habe einen Auftrag von dem Herrn Baron entgegengenommen, und ich habe nicht gezoegert, mich desselben zu entledigen, weil der Vorschlag nach meiner unmassgeblichen Ansicht ein guter, der Frau Graefin und den Kindern ein nuetzlicher war. Dass aber die Frau Graefin daraus--" "Ach, reden wir endlich deutsch! Gehen wir nicht ferner um das Wesen der Sache herum!" fiel Ange Tibet heftig in die Rede. "Sie wissen so gut wie ich, worin der Schwerpunkt liegt! Sie sind sich wohl bewusst, weshalb ich erregt, erschreckt, empoert bin! Werfen Sie die Maske endlich ab, Tibet, seien Sie wenigstens jetzt ehrlich und gestehen Sie, dass Sie Teuts Agent sind, dass Sie von ihm Verhaltungsmassregeln empfingen in Angelegenheiten, die ich abzuweisen suchte mit allen Mitteln, in Angelegenheiten, welche hervorgingen aus zartester Empfindung und deshalb von Ihnen haetten geachtet werden sollen als etwas Heiliges! Ja, ja, jetzt glaubt man mir das alles bieten zu koennen! Haetten Sie gewagt, gegen meine Befehle, gegen meine Bitten zu handeln, als ich noch die gebietende, von Reichtum umgebene Frau von Clairefort war? Nein, sicher nein! Aber nun, da ich arm, verlassen und durch die Verhaeltnisse gedemuetigt bin, glauben Sie das Recht einer Bevormundung gewonnen zu haben, meinen Sie, mir Ihre unzarten Dienstleistungen aufdraengen zu duerfen--" Sie hoerte Tibets raschen Atem, sah sein erregtes Gesicht und fuhr doch fort: "Also richtig war meine Ahnung und allzusehr traf ein, was ich fuerchtete, obgleich ich mir schon vorwarf, diese Dinge zu viel und zu oft beruehrt zu haben! Nun erfahren Sie es nochmals, obgleich es das A und O aller meiner Gespraeche war, die ich mit Ihnen pflog: nicht als etwas Gutes, Dankenswertes sehe ich das alles an, sondern als etwas Unwuerdiges, Beleidigendes!--Ehrlos--ja, ehrlos handelten Sie, wenn Sie mich gegen meinen Wunsch und Befehl nach Ihren eigenen kleinlichen Auffassungen zu messen sich erdreisteten und danach handelten!" "Frau Graefin! Frau Graefin!" drang's aus Tibets Munde, und wie einst, als Carlos gestorben war
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