e Herr aus
meinen Darlegungen ein richtiges Bild zu gewinnen vermoegen.
Ich empfehle mich dem ferneren Wohlwollen und der Nachsicht des gnaedigen
Herrn und erwarte weitere Befehle.
Ganz gehorsamst
Tibet,
Kammerdiener."
Bereits am naechsten Morgen begann Ange mit den Vorbereitungen zu ihrem
Umzuge und ward bei diesen von Tibet eifrigst unterstuetzt. Es galt eine
Auswahl unter denjenigen Gegenstaenden zu treffen, welche veraeussert
werden und welche der kuenftigen Wohnungseinrichtung dienen sollten. Zu
diesem Zwecke wurden zunaechst einige Raeume leer gemacht, und nun begann
das Waehlen. Claireforts Zimmer beschloss Ange zu behalten, ebenso wurden
die Moebel aus dem Zimmer der Kinder fuer den ferneren Gebrauch
zurueckgestellt. Dazu kamen noch die Kuecheneinrichtungen und all
derjenige Hausrat, durch den sich eine Wohnung in bescheidener Weise
vervollstaendigt.
Tibet war ploetzlich ganz gefuegig und erhob nicht einen einzigen Einwand.
Er fertigte eine genaue Liste fuer den Auktionator an und machte mit
Hilfe der noch vorhandenen Dienerschaft eine so uebersichtliche
Aufstellung, dass schon nach wenigen Tagen die Arbeit im wesentlichen
beendet war.
Sodann beriet er mit Ange, wie alles uebrige abzuwickeln sei, verhandelte
mit dem Hausbesitzer und mit dem Personal, einigte sich mit jenem,
entliess dieses sogleich bis auf eins der Maedchen, welches in Anges
Diensten zu bleiben wuenschte, und beglich auch alle Rechnungen, welche
zu bezahlen waren. Es eruebrigte nun nur noch die Summe, welche die
Familie von Teut empfangen hatte, und bevor Tibet diese zu dem Banquier
trug, hatte er noch eine Unterredung mit Ange, in welcher auch der
zukuenftige Wohnort zur Eroerterung gelangte.
Ange war nicht minder thaetig gewesen, wenn auch alles nach ihrer
besonderen Art geschah. Sofern sich in den hohen Bergen von unnuetzen
Kleinigkeiten und Firlefanzereien etwas befand, das der Kinder Verlangen
reizte und das sie wieder hervorzogen, konnte Ange ihren Bitten nicht
widerstehen und packte es in die ohnehin schon mit vielen
Ueberfluessigkeiten belasteten Koffer.
Bisweilen hielt sie inne und vergass, was sie eben beschaeftigt hatte. Bei
diesem und jenem Gegenstand kamen ihr Erinnerungen, die ihre Gedanken
ganz in Anspruch nahmen, und Vergleiche stiegen auf zwischen heute und
frueher. Da stahlen sich denn haeufig Thraenen ins Auge, und mutlos liess
sie die Arme sinken.
Oft wunderte sie sich, dass alles so glatt verlief, das
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