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er sich allein, sondern auch fuer alle Menschen auf Erden; ja vielmehr allein fuer andere und nicht fuer sich. Daher bin ich schmerzlich besorgt, dass heutzutage wenige oder keine Stifte und Kloester christlich sind. Ich fuerchte naemlich, dass in dem Fasten und Beten allesamt nur das Unsere gesucht wird, dass damit unsere Suenden gebuesst und unsere Seligkeit gefunden wird." Fuer die Moenche und Nonnen aber eigens geschrieben waren mehrere Schriften ueber das Klosterleben. So das Buechlein ueber "die Klostergeluebde. Aus der Wuestenung (d.h. Wartburg) anno 1521". Darin nimmt sich Luther der gefallenen und geaengsteten Gewissen an und thut aus Gottes Wort dar, dass die Geluebde, die ohne und wider Gottes Gebot geschehen und an sich unmoeglich sind, eines getauften Menschen Herz nicht bestricken und gefangen halten koennen. Der Glaube und das Taufgeluebde sei das oberste, ohne welches man nichts geloben kann; denn die Seelen werden durch die Taufe Verschworene und Verlobte Christi. Falsch Verlobte wie die Klostersleute befreit der Sohn Gottes und nimmt den aus Gnaden mit Freuden an, der sich zu ihm kehrt und dem ersten Geluebde anhaengt. "Dies Buch machte viele Bande ledig und befreite viel gefangener Herzen", sagt eine Zeitgenosse[69]. Gleichfalls von der Wartburg aus erschien endlich ein deutsches Predigtbuch ("Postilla") von Luther und zu Michaelis desselben Jahres (1522) noch ein Wartburgswerk "Das Neue Testament deutsch". Da konnte nun jedermann und vor allem die geistlichen Personen im Kloster, welche die evangelischen Ratschlaege befolgen und ein evangelisches Leben fuehren wollten, aus der Quelle erfahren, was wahres Christentum sei, wie es Christus und die Apostel gelehrt, und wie es Luther ausgelegt hatte. Demzufolge wandte sich die Stadt Grimma, in deren unmittelbarer Naehe das Kloster Nimbschen gelegen war, dem Evangelium zu, und die Moenche in mehreren umliegenden Kloestern verliessen ihre Gotteshaeuser. Diese Schriften und Nachrichten kamen auch in das Kloster Nimbschen, denn so ganz verschlossen von der Welt waren auch Nonnenkloester nicht. Auf welchem Wege und durch wen wurden sie den Klosterfrauen vermittelt? Zweierlei Wege und Personen zeigen sich da. In _Grimma_ war ein Kloster von Luthers Kongregation: Augustiner-Eremiten. Dort hatte Luther 1516 schon Visitation gehalten und bei der Rueckkehr von der Leipziger Disputation (1519) blieb er mehrere Tage und predigte wohl auch daselbst; denn d
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