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darbeiten, welche heutzutage da und dort von Luthers Kaethe gezeigt werden, wohl alle nicht echt sind. Eine gewisse Unterhaltung gewaehrte noch die Besichtigung und Instandhaltung der zahllosen Reliquienstuecke, welche in der Nimbscher Kirche aufgespeichert waren, und welche es galt zu schmuecken und in Ordnung zu halten. Es waren da an den 12 Altaeren in Kreuzen, Monstranzen, Kapseln, Tafeln wohl vierhundert hl. Partikeln. So von Christi Tisch, Kreuz und Krippe, Kleid und Blut und Schweisstuch, vom Stein und Boden, wo Jesus ueber Jerusalem weinte, im Todesschweiss betete, gegeisselt sass, gekreuzigt ward, gen Himmel fuhr; vom Haar, Hemd, Rock, Grab der hl. Jungfrau; von den Aposteln allerlei Knochen, auch Blut Pauli, vom Haupt und Kleid Johannes' des Taeufers; von vielen Heiligen, bekannten und unbekannten: den 11000 Jungfrauen, der hl. Elisabeth von Thueringen, der hl. Genoveva, dem hl. Nonnosus, der hl. Libine Zaehne, Haende, Arme, Knochen, Schleier, Teppiche--, ferner Partikeln von der Saeule Christophs, vom Kreuz des Schaechers u.a.[56]. Aber auch hier hatten die Seniorinnen, u.a. auch Magdalena von Bora, die Obhut ueber die hl. Kapseln. Vor allen diesen Reliquien wurden bestimmte Antiphonien gesungen, was eine gewisse Abwechslung in dem taeglichen Gottesdienst gab. Eine Abwechslung in dem ewigen Einerlei brachten auch die vielen Festtage, Bittgaenge und Prozessionen im Kreuzgang und auf dem Kirchhof[57]. Eine grosse Sache war die Visitation des Klosters durch den Abt von Pforta--freilich auch eine kostspielige: der Abt mit seinen Begleitern musste abgeholt und wieder heimgebracht und unterwegs und im Kloster verkoestigt, auch herkoemmlich mit Erkenntlichkeiten bedacht werden[58]. Bei der Visitation gab's eine Untersuchung aller Missstaende, ein Verhoer aller einzelnen Schwestern und schliesslich einen oft scharfen Bescheid. Es kamen auch an den hohen Festtagen und deren Oktaven Wallfahrer ins Kloster, denn dieses hatte von verschiedenen Kirchenfuersten Ablaesse, wenn auch nur 40taegige, erlangt fuer Besucher und Wohlthaeter des Klosters, fuer Anhoerung von Predigten und Kniebeugen beim Avelaeuten[59]. Der Hauptablass aber war an einem besondern Tag im Jahre, wahrscheinlich an der Kirchweihe (23. August). Da war Messe und Jahrmarkt zu gunsten des Klosters unter dem Namen "_Ablass_" (wie in Bayern "Dult" = Indulgenz = Ablass). Zu diesem Tage kamen von weit und breit die Leute. Wenn so zu Nimbschen jaeh
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