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Intrigue einzuschlagen. Aber dann ueberlegte er wieder, wie gross der Unterschied sei zwischen dem, was er erreichen werde, wenn er moeglichst lange mit seiner Abreise zoegerte, und dem, was Theonie ihm jetzt wahrscheinlich bieten werde. Er glaubte, seine Kousine ganz zu durchschauen. Wenn die Ungeduld sie erfasste, wuerde sie vielleicht die Abfindungssumme hoeher normieren. Also warten, trotz allem warten! Als er sich spaeter in den Park hinaus begab und dort gegen seinen Willen sein Gehirn wieder zu arbeiten begann, packte ihn ploetzlich das Misstrauen, und ihn ergriff ein ungeduldiges Verlangen, einen Einblick in das Testament zu gewinnen. Dieser Gedanke beschaeftigte ihn auch noch, als er sich im Stall von dem Kutscher Klaus des alten Onkels Pferd satteln liess und einen Spazierritt unternahm. In jedem Fall beschloss er, nachdem an diesem Abend sich alles in Falsterhof zur Ruhe begeben, in der Tante Wohnzimmer zu schleichen und nachzuforschen, ob er nicht etwa mit einem seiner Schluessel zum Inhalt der Schublade gelangen koenne, an der er Theonie heute hatte hantieren sehen. Als er diesen Entschluss gefasst hatte, hielt er unwillkuerlich sein Pferd an und warf einen Blick in die Gegend. Vor ihm--er befand sich auf einer Anhoehe--lag im Thal das Gut Holzwerder, das einem Herrn von Treffen gehoerte. Die weissen Waende des Herrenhauses schauten malerisch aus dem Gruen hervor, und namentlich hoben sich links und rechts emporsteigende Tannenwaelder reizvoll von der uebrigen Umgebung ab. Tankred erinnerte sich der Mitteilungen seiner Tante ueber die Verhaeltnisse der Familie Tressen. Diese waren eigentuemlicher Art. Herr von Tressen und seine Frau besassen eigentlich nichts, alles gehoerte der Tochter. Von deren Gelde lebten sie, und schon oft war in der Nachbarschaft die Frage ausgeworfen worden, wovon Tressens wohl existieren sollten, wenn Grete von der Linden, die Tochter des urspruenglichen Besitzers von Holzwerder und ersten Gatten der jetzigen Frau von Tressen, einmal heiraten wuerde. Waehrend Tankred von Brecken noch auf der Hoehe verharrte und nun eben seinen nach den ueberhaengenden Zweigen eines Knickes schnappenden Fuchs wehrte, erklang hinter ihm das Geraeusch von Schritten, und als er sich zur Seite wandte, hoerte er die Worte sagen: "Nicht wahr, es ist schoen hier?--Guten Abend." Der Mann, der sie sprach, hatte ein breites, ausdrucksvolles Gesicht, ja, zwei Linien um den Mund waren so scha
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