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i Schloss und Gesetz, sie sind zu allem faehig." Frege widersprach seiner Herrin nicht. Er bewegte den alten, grossen Kopf mit den scharfen Linien und starrte mit dem eigentuemlichen Ausdruck vor sich hin, der den Schwerhoerigen eigen ist. "Ich wuesste eins, gnaedige Frau," schob er dann, das Wort nehmend, ein. "Wenn er das Fraeulein auf Holzwerder heiratet, dann werden Sie von ihm befreit fuer alle Zeiten. Das sollten Sie zu foerdern suchen." "Wie kann ich das foerdern, Frege? Und ob Du recht hast, ist noch sehr zweifelhaft. Dann bleibt er doch in unserer Nachbarschaft. Schon seine Naehe beunruhigt mich, floesst mir Furcht ein." Frege bewegte die Achseln. 'Es mag zutreffen, aber in der Not nimmt man das, was man finden kann' stand in seinem Gesicht geschrieben. Nun schlug die Uhr vom Gutsthor herueber, und Theonie entliess Frege und stieg die Treppe hinab. Ihr graute vor diesem Gang so sehr, dass ihr die Kniee zitterten. Waehrend dessen befand sich Tankred noch im Freien. Ein unruhiger Drang hatte ihn, gleich nachdem er sich aus dem Bett erhoben, hinausgetrieben. Die Natur lag da im strahlenden Glanz der Herbstsonne. Als sich Tankred dem grossen Tannenhuegel naeherte, der zur Linken einen Teil des Parkes begrenzte, eroeffnete sich ihm ein zauberhaft schoenes Bild! Unzaehlige Lichter irrten zwischen den Staemmen, versteckte kleine Sonnen blitzten und durchleuchteten die dunkelgruenen Zweige der Fichten; breite Stroeme ergossen sich den Huegel hinab, wo eine Lichtung geblieben war, und an anderer Stelle stieg ein einsamer Weg im schattigen Dunkel die Hoehe hinan und weckte das Verlangen, sich dort niederzulassen und den wuerzigen Duft der Kiefernadeln einzuatmen. Die Schoenheit der Natur wirkte auf die Seele des Mannes ein, aber mehr noch ward das Verlangen nach Besitz in ihm geweckt. Als er aus dem Park heraustrat, und sein Blick weithin die Koppeln, Wiesen, Felder und Waldungen umfasste, die alle zu Falsterhof gehoerten, die dalagen von der Sonne umflossen wie ein herrliches Eden, als sein Blick nach dem Pachthof hinueberschweifte, und die Kuh- und Schafherden vor ihm auftauchten, das Geraeusch thaetiger Menschenarbeit zu ihm herueberdrang, die Wirtschaftsgebaeude unter dem farbigen Laub emporstiegen, und er im Geiste an sich vorueberziehen liess, was alles sie bargen an Getier, Getreide und sonstigem Vorrat, welch ein Leben in der Meierei war, wie weit sich die Gemuesegaerten ausstreckten, und wie endl
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