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war Tankred unterwegs, er jagte dahin, dass der Staub der Landstrasse hoch aufwirbelte, und der schnaubende und wild stuermende Fuchs die Aufmerksamkeit der die einsame Landstrasse belebenden Fussgaenger erregte.-- Inzwischen sass Theonie bei Hoeppners im Gartenzimmer und berichtete mit eben wieder zurueckgewonnener Fassung von allem, was geschehen war. Der Pastor richtete unter der silbernen Brille seine Augen mit dem Ausdruck groesster Teilnahme auf Theonie, aber sein sich auf- und abschiebender Mund und seine leisen Kopfbewegungen verrieten, dass er zugleich nach einer Entlastung fuer Tankred suchte, dass er die Hoffnung nicht ausgab, die Herzen zu versoehnen. Anders die Pastorin, die allem Gerechten eine warme Freundin, aber dem Schlechten eine eifrige und unerschrockene Gegnerin war. "Ich sollte nur Ihrem Vetter gegenueberstehen, ich wollte ihm schon die Seele muerbe machen, liebste Theonie. Sie thun auch ganz unrecht, Furcht zu empfinden. Menschen, wie Ihr Vetter, sind nur mutig, wenn sie keinen Widerstand treffen; sehen sie, dass man ihnen die Zaehne zeigt, ziehen sie wie die Hunde den Schwanz ein. Was soll Ihnen denn geschehen?--Er koennte Sie totschlagen, meinen Sie? Welcher Gedanke! Er will nur Vorteile aus Ihnen ziehen. Was gewinnt er, wenn er sich mit der Staatsgewalt in Konflikt bringt? Ihre Phantasie ist erregt; der alte Frege, dessen Misstrauen sich erhoeht, weil er schlecht hoert, hat Sie aengstlich gemacht. Ich wette darauf, dass Ihr Vetter von selbst wieder ankommt und um gut Wetter bittet." So sprach die Frau, freilich mehr, um Theonie zu beruhigen, als ganz ihrer Ueberzeugung folgend. Auch sie stand unter dem Eindruck, dass Tankred zu dem Schlimmsten faehig sei. Nachdem es ihr zu ihrer Freude gelungen war, Theonie etwas zu beruhigen, und nachdem auch noch der Pastor, seiner Veranlagung entsprechend, milde zum guten geredet, ja, den Vorschlag gemacht hatte, als Vermittler aufzutreten und Tankred zu bewegen, Falsterhof zu verlassen, wandten sie sich anderen naheliegenden Dingen zu, und die Pastorin rief: "So, liebste Frau Theonie! Nun muessen Sie doch auch unsere Lene sehen, unser Herzenskind. Ich sandte sie mit Christine fort, weil ich wollte, dass wir uns erst ungestoert ausspraechen. Gleich will ich mal umschauen, wo sie ist. Sie werden wohl von der Pastorenwiese zurueck sein." Nach diesen Worten machte sie eine Bewegung, um fortzueilen, unterbrach sich aber, da eben die Thuer sich
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