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Brix stellen. Das reizte und beunruhigte ihn so sehr, dass er sie
abermals zurueckhielt und die Worte hervorstiess:
"Du kannst es nicht erwarten, eine doch an sich gar nicht eilige Reise
anzutreten, und wendest dabei grosse Umstaendlichkeiten an, waehrend Du
meine Angelegenheit behandelst wie eine laestige Nebensache. Weshalb soll
ich denn durchaus den Umweg zu Brix machen? Gieb mir doch einfach eine
Anweisung auf ihn, die ich verwerten kann. Ich habe nicht gern mit ihm
zu thun. Er ist mir sehr unsympathisch."
Diese Worte reizten nun auch Theonie, und sehr rauh und mit einem
starken Anhauch von Bevormundung gab sie, zugleich durch ihre Mienen
zeigend, dass sie sich durch seinen Einwand durchaus nicht beirren lasse,
zurueck:
"Es muss aber doch so bleiben! Einige kleine Unbequemlichkeiten musst Du
schon mit in den Kauf nehmen, wenn Du Geld empfangen willst."
Aber sie bereute sogleich, was sie gesprochen. In dem Antlitz des
Menschen, der ihr gegenueber stand, erschien ein furchtbarer Ausdruck.
Wut, Rachsucht, Totschlag standen in seinem Gesicht geschrieben, und ein
zaehneknirschendes, von funkelnden Blicken begleitetes:
"Nein, ich muss nicht und will nicht!" drang wie ein Gewitter aus seinem
Munde. "Ich habe Dir alles freundlich und sachlich vorgestellt, ich habe
an Deinen Gerechtigkeitssinn und Dein Verwandtschaftsgefuehl, aber auch
an Deine Klugheit appelliert, mich nicht wie einen laestigen Habenichts
zu behandeln, sondern wie einen halbwegs Gleichberechtigten. Als Du dann
die ablehnende Antwort auf meine Rede mit allerlei mystisch klingenden,
aber sich wohl auf meinen zukuenftigen Lebenswandel beziehenden Worten
begleitetest, schwieg ich und fuegte mich. Dann bat ich um etwas Geld,
das Du mir nicht aus eigener Initiative gabst, obschon Du wusstest, dass
ich schon seit der Krankheit Deiner Mutter nichts besass, und machte,
weil ich es gleich gebrauchte und--" hier schob Tankred einen
berechnenden Satz ein--"auch fuer meine Abreise desselben beduerftig war,
den Vorschlag, es sofort herbeizuschaffen. Auch den wiesest Du zurueck
und stelltest Dich auf den pedantisch engherzigen und kleinlichen
Standpunkt Deines filzigen Vaters, dem Gold und Silber alles war."
Aber nun unterbrach Theonie, die anfaenglich mit Angst und Herzklopfen
zugehoert hatte, und weil etwas Wahres in Tankreds Worten lag, sich
getroffen fuehlte, ihren Vetter mit einigen, alle Klugheit und
Besonnenheit beiseite werfenden Worten. Dieser
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