uch nur zeitweise ueber Sie gekommen ist. Helfen Sie selbst, ihn
auszutreiben!"
Tankred hatte der Rede der Frau, die ihn wie einen Schulbuben
abzukanzeln sich erdreistete, mit einem unbeschreiblichen Aerger
zugehoert. Mehr als einmal hatte er in seiner masslosen Erregung den
Versuch gemacht, die Sprecherin zu unterbrechen, seine Haende ballten
sich unwillkuerlich, und die Zaehne pressten sich zusammen.
Aber da sie sich durch seine Haltung durchaus nicht beirren liess, da sie
ruhig und fest fortfuhr, hatte er, um wenigstens in einer Weise seiner
Stellung zu ihren Worten Ausdruck zu verleihen, sich abgewandt und voll
Ungeduld mit den Fingern auf den Tisch getrommelt. Erst am Schluss ihrer
Rede ward seine Hand ruhig, und nur ein finsterer Zug blieb in seinem
Angesicht haften; offenbar trat die Ueberlegung bei ihm ein, ob es nicht
doch richtiger sei, gute Miene zum boesen Spiel zu machen.
"Gut denn," stiess er, nachdem sie geendigt hatte, kurz entschlossen
heraus. "Ich will Ihnen einen Gegenvorschlag machen, Frau Pastorin. Ich
will die von Ihnen geforderte Erklaerung geben, auch mich mit der
angebotenen Summe begnuegen, wenn meine Kousine mir einen Brief des
Inhalts schreibt, dass sie einen moralischen Anspruch auf Falsterhof von
meiner Seite anerkennt. Sie giebt mir damit nichts anderes, als was sie
mir schon vor unserm Zerwuerfnis zugebilligt hatte. Auch muss sie
hinzufuegen, dass sie diesen Anspruch in Geld verwandeln will, wenn sich
nach Verlauf einer Anzahl Jahre herausgestellt hat, dass ich in ihren
Augen dessen wuerdig bin. Was Sie da von falschen Eiden sprechen, die ich
schwoeren wuerde, von meinen Charaktereigenschaften und von
Eventualitaeten, denen ich mich aussetzen werde, wenn ich meiner
Ueberzeugung nachgehe, will ich unberuehrt lassen. Als kluge Frau wissen
Sie am besten, dass blosse Behauptungen taube Nuesse sind, und dass wir die
Natur die Sprache nicht verliehen hat, um gegebenen Falles die Rolle
eines Taubstummen zu spielen! Ich gab meiner Kousine zu, dass manches an
mir zu bessern sei, und um die Besserung um so sicherer herbeizufuehren,
bat ich sie um ihre Hand und um einen Teil ihres Ueberflusses. Was ist
ein Mensch ohne Mittel, besonders einer, der durch verehrte Erziehung
hervorgerufene Eigenschaften besitzt, wie ich? Sie sprechen vom Teufel,
der mich gepackt haben soll, aber Sie alle wollen nicht helfen, ihn zu
vertreiben."
"Nein, man vertreibt ihn nur selbst durch festen Willen, durch
Beher
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