FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103  
104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   >>   >|  
hnlich, keine aengstlichen Ruecksichten zu nehmen, wenn sie von ihrer besseren Ueberzeugung geleitet ward. Ihr natuerliches Selbstgefuehl wurde durch den Umstand verstaerkt, dass sie ihrem uebrigens ziemlich viel aelteren Manne ein nicht unbedeutendes Vermoegen in die Ehe gebracht hatte. Sie konnten auch leben, ohne dass der Pastor sich in abhaengiger Stellung muehte. Waehrend Tankred seinen Weg wieder zur Stadt nahm, machte er sich Gedanken ueber den Meinungsaustausch der beiden Frauen bezueglich seiner Person. Die Pastorin wuerde wenigstens in der Hauptsache nicht mit ihren Eroeffnungen zurueckhalten, und die Helge wuerde triumphieren, dass sie ihn so richtig durchschaut hatte. Bei seinem feigen Sinne kamen ihm doch wieder recht schwere Bedenken. Wenn sich nun die Helge aufraffte und an Grete, ihre fruehere Schuelerin und Vertraute, eine Warnung ergehen liess? Sein Schuldbewusstsein draengte ihm ploetzlich alle moeglichen Vorstellungen auf, und er verlebte einen sehr unruhigen Tag. Einige Personen musste er notwendigerweise beseitigen: die Helge, den alten Frege und die Pastorin. Dass damals Frege den Brief an ihn geschrieben, war ihm durch Vergleichung von Schriftstuecken, die von dessen Hand herruehrten, zweifellos geworden; auch lag es in der Natur der Sache, dass er zu Theonie hielt. Um so mehr draengte es Tankred, sich nun so rasch wie moeglich Gretes zu versichern, und am naechsten Tage schon etwas ruhiger gestimmt, machte er sich denn auch um die Tischzeit auf den Weg nach Holzwerder, indem er diesmal den Postwagen benutzte. Ein eigentuemlicher Zufall fuehrte es mit sich, dass auf der ersten Station zwischen Elsterhausen und dem Kirchhof Breckendorf der Pastor Hoeppner, welcher dort bei einer armen Familie einen Besuch gemacht hatte, einstieg. Er begruesste Tankred mit gewohnter Hoeflichkeit und Unterordnung und gab sich auch in der Folge ueberaus beflissen und mit der ihn stets auszeichnenden liebenswuerdigen Gutmuetigkeit in seinem Wesen. Tankred konnte sicherlich nichts erwuenschter sein als diese Begegnung, da Hoeppner harmlos alles ausplauderte, was Brecken zu wissen wuenschte. "Wir kennen," hub er an, "Fraeulein Helge ja schon so viele Jahre, und meine Frau hat sich stets sehr freundschaftlich zu ihr gestellt. Sie schaetzt ihren Charakter ausserordentlich und empfand gleich lebhaftes Mitleid, als sie erfuhr, dass gewisse Umstaende die Entfernung der Dame von Holzwerder ohne eine sofortige Aussi
PREV.   NEXT  
|<   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103  
104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   >>   >|  



Top keywords:

Tankred

 

Holzwerder

 

Pastor

 

wieder

 

machte

 

Hoeppner

 
draengte
 

seinem

 

Pastorin

 

wuerde


fuehrte

 

Mitleid

 
ersten
 

Zufall

 

gewisse

 

Umstaende

 

benutzte

 
erfuhr
 
Station
 

eigentuemlicher


Elsterhausen

 
welcher
 

empfand

 
ausserordentlich
 
gleich
 

Breckendorf

 

Postwagen

 

lebhaftes

 
Kirchhof
 

zwischen


Gretes

 

moeglich

 

versichern

 

naechsten

 

sofortige

 

Tischzeit

 

Entfernung

 

ruhiger

 

gestimmt

 
diesmal

Familie

 
erwuenschter
 

Fraeulein

 

nichts

 
sicherlich
 

liebenswuerdigen

 

Gutmuetigkeit

 

konnte

 
Begegnung
 

wuenschte