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keiner Weise.' In dieser Fassung machte der Inhalt keinen sehr vorteilhaften Eindruck, und was noch schlimmer war, er bot durchaus keine sichere Buergschaft, dass Tankred einmal Miterbe von Falsterhof wuerde. Er konnte das Schriftstueck Tressens vorlegen und einen Kommentar dazu geben, aber es blieb doch sehr zweifelhaft, ob Gretes Eltern sich damit begnuegen wuerden. Was bedeuteten fuenfzigtausend Mark? So viel wie nichts! Und waehrend der naechsten fuenf Jahre wenigstens war er nicht imstande, weiteres Kapital oder eine Rente mit in die Ehe zu bringen. Es blieb also nur uebrig, die Vorlegung zu umgehen oder selbst eine zweifellos guenstige Erklaerung abzufassen, mit anderen Worten, eine Faelschung vorzunehmen. Wenn er Grete erst mal geheiratet hatte, fand sich alles leicht. Aber in ihren Besitz musste er erst gelangen, und dazu bedurfte es staerkerer Mittel, als ihm zu Gebote standen. Tankred ueberlegte auch, wie viel Rente Gretes Eltern zuzuwenden sein wuerde. Unter zwanzigtausend Mark jaehrlich waren sie sicherlich nicht abzufinden, dann blieben noch dreissig- bis vierzigtausend Mark fuer seinen und Gretes Bedarf. Das war nicht uebermaessig viel, aber doch sehr viel, wenn man nichts besass. Auch waren noch die Vorteile hinzuzurechnen, die ihnen wuerden, wenn sie auf dem Gute blieben. Alles, was sie brauchten, erhielten sie dort. Nur das Stadtleben verschlang viel, die Reisen und sonstiger Luxus. Und die Alten wuerden ja auch nicht ewig leben. Also es war doch ein sehr gutes Geschaeft, Grete von der Linden zu heiraten. Sie war, da das Gut eine Rente von etwa sechzigtausend Mark abwarf, eine Millionaerin. Auch des Erfolges war Brecken gewiss, wenn nicht noch unberechenbare Zwischenfaelle eintraten, wenn nicht eben dieses verflixte, von dem Justizrat mit sehr wenig Ruecksicht auf seine Wuensche abgefasste Schriftstueck jede Hoffnung wieder zerstoerte. Hm! hm!--Tankred erhob sich und wanderte sinnend im Zimmer auf und ab. Dann aber liess er sich wieder an dem Schreibtisch nieder und schrieb lange, aenderte, fuegte hinzu, ueberlegte, aenderte nochmals und las schliesslich, was vor ihm lag: 'Nachdem mein lieber Vetter Tankred von Brecken erklaert hat, auf Ansprueche, wie sie ihm aus den Zusicherungen der verstorbenen Frau von Brecken erwachsen sein moegen, verzichten zu wollen, bestaetige ich hierdurch meine Zusage: I. ihm zunaechst fuenfzigtausend Mark auszukehren, ferner II. ihm die Haelft
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