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icht. Einen Augenblick! Ich moechte etwas von meiner Kousine hoeren. Kommen Sie! Wir koennen nach vorn gehen!" Der Alte, sichtlich aufs aeusserste betroffen, aber sich beherrschend, nickte ehrerbietig und schritt voran, um die Thuer zu den Gemaechern des alten Herrn zu oeffnen. Aber ehe sie eintraten, fragte Tankred: "Wo ist Klaus?" "Er ist vor einer halben Stunde nach Marienhof gegangen. Er wollte seine Schwester besuchen--" Tankred bewegte kurz den Kopf. Was er hoerte, befriedigte ihn sehr. Kaum waren sie in den fast schon dunklen, dumpfen Raum eingetreten, als Tankred die Thuer schloss, auf den Alten losstuerzte, ihn an der Gurgel packte und ihm zuraunte: "Wo ist die Abschrift des Schriftstuecks, das Du Bandit Dir auf Holzwerder angeeignet hast? Heraus damit, oder ich toete Dich, so wahr ich Brecken heisse!" "A--h--" drang's aus der Kehle des Gemarterten. Er wollte reden, aber die furchtbare Faust Breckens schnuerte ihm Atem und Sprache ab. Brecken lockerte mit den funkelnden Augen eines Raubtiers seine Hand, stiess den Alten auf einen Stuhl und blieb neben ihm stehen. "Nun?" zischte er mit furchtbaren Gebaerden. "Ich sag's nicht, und ich bin kein Bandit," stiess Frege entschlossen heraus. "Ein Bandit ist der, welcher--" Aber Brecken liess ihn nicht ausreden. Er fasste ihn hinten am Rockkragen, schob den Widerstrebenden zur Thuer, entriegelte sie und stiess sein Opfer bis in die Kammer. Hier liess er ihn los und befahl ihm, den Brief an sich nehmend, nochmals, die Abschrift auszuliefern. Aber der Alte hob sich stoehnend in die Hoehe, blickte den Mann fest an und sagte: "Ich thue es freiwillig nicht, wenn Sie mich auch toeten. Frueher oder spaeter wird's doch Mordgeruch geben. Fangen Sie nur mit mir an!" Brecken fletschte die Zaehne, und so furchtbar war seine Wut, dass er Frege mit einem einzigen Schlage zu Boden streckte. Und dann beugte er sich ueber ihn und schrie: "Gieb, oder Du bist eine Leiche!" und als Frege dann mit letzter Kraftaufwendung abermals verneinend den Kopf schuettelte, griff er in dessen Tasche, fand zwei Schluessel und begab sich selbst ans Suchen. Seine Bemuehungen waren nicht umsonst; nach wenigen Minuten fand er in der Schublade der Kommode sowohl das Wirtschaftsbuch wie auch ein Blatt Konzeptpapier, auf das Frege den Wortlaut des Falsifikats niedergeschrieben hatte. Nachdem er es an sich genommen, naeherte er sich Frege, der sich inzwischen muehsam emporgerafft hatte
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