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hren. Er hatte sich mit Grete von der Linden verlobt und war von ihr und ihren Eltern bestuermt worden, nunmehr seinen Aufenthalt wieder auf Falsterhof zu nehmen. Die Entfernung von Elsterhausen sei zu gross. Grete hatte den Wunsch, Tankred taeglich zu sehen. "Weshalb willst Du meine Wuensche nicht erfuellen?" hatte sie in einem starken Gefuehlsdrange gefragt. "Ich kann ohne Dich nicht sein. Liebst Du mich weniger, als ich Dich?" Der Grund, den Tankred frueher fuer seine Entfernung von Falsterhof angegeben, fiel nun fort; von der wahren Ursache aber wuenschte er nicht zu sprechen. Er wollte heute von Frege hoeren, ob Theonie vielleicht die Absicht habe, den Winter ueber fortzubleiben, und ihr dann schreiben, dass sie ihm wegen der veraenderten Verhaeltnisse erlauben moege, die Raeume, die er in Falsterhof inne gehabt, wieder zu beziehen. Theonies Plan, Carin zu sich zu nehmen, widersprach zwar der Annahme, dass sie ihrem Besitz fern bleiben wolle, aber da Tankred hoffte, dass die Dinge sich nach seinen Wuenschen gestalten moechten, legte er ihnen auch eine groessere Wahrscheinlichkeit bei. In Breckendorf erfuhr er, als er von seinem Rappen abstieg und sich in der Schenkstube des Kruges niederliess, dass der Pastor erkrankt, und man in grosser Sorge um ihn sei. Da der Pastor Tankred nicht im Wege stand, so regte sich in ihm ein Anflug von Bedauern; viel lieber haette er gehoert, dass sie, die Pastorin, hoffnungslos darnieder liege. Die "Person" war ihm in der Seele zuwider. Nachdem er dann noch erfahren, dass Carin nach wie vor im Pfarrhause sei, machte er sich wieder auf den Weg. Als er den Hof erreichte,--es war gegen vier Uhr nachmittags, und er wollte noch an demselben Tage, nach einem Besuche in Holzwerder, nach Elsterhausen zurueckkehren,--sah er Frege gerade mit langsamen Schritten ins Haus treten. Die Erscheinung des Alten wirkte in dieser einsamen, finsteren und regungslosen Umgebung fast wie ein duester gemaltes Bild. Ringsum nichts Lebendiges. Die Baeume streckten regungslos ihre duerren, kahlen Zweige in die graue, lichtwehrende Luft, und Oede und ein gleichsam stumpfes Verzichten auf Leben und Sonnenschein lag ueber allem ausgebreitet. Brecken ueberkam ein Gefuehl von grenzenloser Leere, ja, von Grauen. Es legte sich ihm ploetzlich auf die Brust, als ob er fliehen muesse, als ob seiner etwas Furchtbares hier warte. Dann aber ritt er auf den Stall zu, loeste die Trense aus des Rappen Maul, holte, da K
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