llein liessen und sich ins Rauchzimmer begaben.
Als Grete, die sich auch eben bei den Frauen niederlassen wollte, den
zurueck gebliebenen Hederich bemerkte, machte sie eine auf die
Gesellschaft berechnete Bewegung, als ob ihr ploetzlich etwas noch
notwendig zu Besorgendes einfiele, eilte ins Nebengemach und fasste des
alten Freundes Arm.
"Kommen Sie, ich moechte Sie etwas fragen, lieber Hederich!" sagte sie
und zog ihn in ein neben dem Zwischengemach befindliches, ebenfalls
geoeffnetes und erleuchtetes Kabinet.
Er folgte bereitwillig, und nachdem sie ihm fuer die in seiner Hand
befindliche, unangezuendete Havannazigarre Feuer aufgedraengt und sich
neben ihm niedergelassen hatte, fuhr sie fort:
"Nicht wahr, Mama war heute vormittag bei Ihnen, Hederich? Was wollte
sie? Sprach sie ueber mich?"
"Drum und dran.--Ja! Wenn Sie mich fragen, liebes Fraeulein--"
"So--o, also doch!" machte Grete langgezogen, "bitte, sagen Sie mir
alles. Ich waere Ihnen wirklich sehr, sehr dankbar, wenn Sie wir den
Inhalt des Gespraechs rueckhaltlos mitteilen wollten."
"Wie kommen Sie denn mit einemmal auf so was?" schob Hederich, sich in
seiner platten Weise ausdrueckend, eigentlich nur um sich zu sammeln,
ein. "Haben Sie Unannehmlichkeiten mit ihr gehabt--?"
Grete schuettelte den Kopf. "Nein, durchaus nicht! Aber Mama hat in
diesen Tagen die Zukunft mit mir besprochen, und ich habe dann mit
meinen Verlobten geredet, und da--da--fuerchte ich doch, dass sich noch
allerlei Schwierigkeiten herausstellen werden. Ich moechte nun gern
wissen, worauf sich bei den Eltern die Sache vorzugsweise zuspitzt. Also
bitte, erzaehlen Sie."
Aber Hederich that nicht gleich, was sie verlangte. Er fasste die Hand
des schoenen, jungen Geschoepfes, das er einst auf den Knieen gewiegt, und
das die Arme so oft zaertlich um seinen Hals geschlungen hatte, und
sagte:
"Hoeren Sie, liebe Grete--liebes Fraeulein Grete. Ich moechte Sie, bevor
wir weiter sprechen, einmal erinnern duerfen an vergangene Zeiten. Ich
bin Ihr alter Freund,--Sie werden mir deshalb das offene Wort zu gute
halten--ich bin auch ein Freund Ihrer Eltern und besonders Ihrer Mama.
Drum und dran, sie hat ja auch ihre Fehler. Ich sagte es schon neulich,
aber sie verehre und liebe ich nun mal ganz besonders,--und da draengt es
mich, zu sprechen, damit nichts, gar nichts den guten Frieden des Hauses
auch in Zukunft stoert. Ich meine, Sie sollten nicht zuerst an sich und
Ihren Braeutigam denk
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