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ehen!" Nellie aber wusste sich zu helfen. Sie zog einen Stuhl heran und stellte sich darauf. Ilse natuerlich kletterte ihr nach. Die Geduld der Maedchen wurde auf eine harte Probe gestellt, wohl eine gute halbe Stunde mussten sie noch warten, bevor die Erwartete erschien. - Langsam und lebhaft sprechend ging sie mit der Vorsteherin an den Lauschenden vorueber. Zum Glueck war es bereits daemmerig und die Damen waren so in der Unterhaltung begriffen, dass sie nicht auf die vielen Maedchenkoepfe hinter der Glasthuer achteten, Fraeulein Raimar wuerde die kindische Neugierde ernstlich geruegt haben. "O, wie sie huebsch ist!" bemerkte Nellie halblaut. "Sei doch still, Nellie," gebot Orla, die das Ohr dicht an der Thuer hielt, um einige Worte zu erlauschen. "Was sagt sie?" fragte Flora, "ich glaube, sie spricht franzoesisch." "Nein, italienisch," behauptete Melanie, die naemlich seit einigen Tagen angefangen hatte, diese Sprache zu treiben. "Sie spricht deutsch," erklaerte Grete. "Eben hat sie gesagt: Meine kleine Lilli." "Gott bewahre, was du gehoert hast!" widerstritt Orla, "sie spricht englisch." "O, eine Landsmann von mir!" rief Nellie laut und erfreut. Ueber diese drollige Bemerkung kam Annemie in das Lachen. Orla wurde ganz boese darueber und hielt ihr den Mund zu. "Fraeulein Raimar ist ja noch im Korridor mit der Dame," fluesterte sie, "wenn sie sich umsieht, sind wir blamiert." In diesem Augenblicke kam von der andern Seite des Korridors Rosi Mueller. Erstaunt sah sie auf die Belagerung der Glasthuer. Die Maedchen mussten zuruecktreten, um sie einzulassen. "Wie koennt ihr euch nur so kindisch benehmen," sagte sie sanft und vorwurfsvoll. "Ich begreife eure Neugierde nicht." "Du bist auch unsre {~SINGLE RIGHT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~}Artige{~SINGLE LEFT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~}," meinte Grete. Rosi ueberhoerte diese vorlaute Bemerkung. "Kommt, setzen wir uns an die Tafel mit unsren Handarbeiten," fuhr sie fort, als das Gas angezuendet war, "wir haben die Erzaehlung von Ottilie Wildermuth noch nicht zu Ende gehoert. Willst du heute vorlesen, Orla?" Aber es kam nicht dazu. Gerade als Orla beginnen wollte, trat Fraeulein Guessow mit der kleinen Lilli an der Hand ein. Sofort sprangen die Maedchen von ihren Plaetzen auf und umringten dieselbe. "Sieh', Lilli," sagte die junge Lehrerin, "nun kannst du gleich deine zukuenftigen Freundinnen kennen lernen." Die Kleine schuettel
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