FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49  
50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   >>   >|  
schrankenlosen Selbstentaeusserung fuer sie seit ihren Kinderjahren gesorgt hatte, mit den zaertlichsten Gefuehlen. Und gegenwaertig wandten sich ihre Gedanken ihr besonders zu, weil sie sie so lange nicht gesehen hatte. Sie kam sich so undankbar, so gefuehllos vor, dass sie nicht den Weg zu ihr fand. Es beruehrte sie schwer, obschon sie nicht Schuld trug. Sie war gebunden; sie hatte Knoops versprechen muessen, ihre ganze Aufmerksamkeit den neuen Verhaeltnissen zuzuwenden, alte Beziehungen voellig ausser acht zu lassen. Wohlan! Aber dass Knoops nicht einmal bisher Anlass genommen hatten, sich um die alte Dame zu bekuemmern, sie ein einziges Mal einzuladen, fand sie grausam, liess eine wirkliche Herzensbildung vermissen. Herr Knoop aber erwiderte auf die Rede seiner Frau: "Es ist ja nicht das Geld, Fanny! Ich wuerde gewiss die 3000 Mark geben, und wenn es sich um das dreifache handelte. Aber sowie ich ihm wieder die Hand biete, nimmt die fruehere schamlose Zupferei kein Ende. "25000 Mark stehen schon auf deinem Konto in meinen Buechern. "Das ist ein Posten! Und einmal muss doch alles ein Ende haben, wenn alles ohne jeden Nutzen war! "Ja, wenn er wirklich ein ordentlicher Mensch, wenn ihm wirklich geholfen wuerde, gleich wuerde ich nochmals 10000 Mark opfern! "Aber er verthut es in Schlemmereien, mit Frauenzimmern und im Spiel. Er ist eben leider, zu meinem grossen Schmerz, eine verlumpte Persoenlichkeit, die am besten die Erde deckte." "Was willst du denn thun?" "Wieder gar nichts!" "Aber wenn er dir,--uns nachstellt. Ich fuerchte mich! Solche Menschen--wir lesen es doch taeglich in den Zeitungen--greifen im Affekt zum Aeussersten.--Sie laden in der Verzweiflung eine Schusswaffe." "Er schleicht sich in das Papierlager und legt Feuer an," fiel Margarete ein. "Ich traue ihm alles zu! "Wenn du ihm mit dem Bemerken es sei ganz unbedingt das letzte Mal, die 3000 Mark schickst, nimmst du uns wenigstens die Angst, Papa. Wir haben dann die Sicherheit, dass dergleichen wenigstens nicht geschieht.--Mache Bedingungen, lasse ihn ein Schriftstueck unterschreiben, dass er sich fuer immer abgefunden erklaert!" Aber Herr Knoop verneinte. "Ich will nicht, ich kann nicht. Es muss kommen, wie es muss. Unzaehlige Male war's schon das letzte Mal. Nach sechs Monaten kommt er doch wieder und hat neue Gruende! Und die Sprache, die er schon wiederholt gegen mich gefuehrt hat! Es ist ohne Gleichen! Nein, nein! Ich
PREV.   NEXT  
|<   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49  
50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   >>   >|  



Top keywords:

wuerde

 

letzte

 

einmal

 

wieder

 

wirklich

 

Knoops

 
wenigstens
 

Affekt

 

Zeitungen

 

greifen


taeglich
 

schleicht

 

Papierlager

 

Schusswaffe

 

Verzweiflung

 

Aeussersten

 

nachstellt

 

Persoenlichkeit

 
besten
 

deckte


verlumpte

 
Schmerz
 

leider

 

meinem

 

grossen

 
willst
 

fuerchte

 
Solche
 

Menschen

 

nichts


Wieder

 

Bemerken

 

Unzaehlige

 

kommen

 

abgefunden

 

erklaert

 

verneinte

 
Monaten
 

gefuehrt

 

Gleichen


wiederholt
 
Gruende
 

Sprache

 
unterschreiben
 
unbedingt
 
schickst
 

nimmst

 

Margarete

 

Bedingungen

 

Schriftstueck