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e, ohne dass er selbst den Arm danach ausstrecken duerfe, es fest zu halten. In komischer Verzweiflung holte er dann gewoehnlich eine Chokoladen-Pistole, von denen er mehre Dutzend an Bord haben musste, denn sie schienen unerschoepflich, aus der Tasche, setzte sie sich vor die Stirn und liess sie sich von Marien wegnehmen, die sie, wie sie sagte, um Unglueck zu verhueten zerbrach, und den juengeren Geschwistern zum essen gab. Viel zu ihrer Erheiterung trug, wenn auch sehr oft absichtslos, der "Doktor" bei, wie er schlichtweg an Bord genannt wurde, dem von dem Rheder die halbe Passage erlassen worden, unterwegs etwa vorkommende Krankheiten der Passagiere zu behandeln, und dadurch die andere Haelfte, mit Huelfe der an Bord befindlichen Medicinkiste, abzuverdienen. Doktor Hueckler war eine hoechst unscheinbare Persoenlichkeit, die ihr Diplom nur eigentlich den Herren Hessburg und Sohn verdankte, von denen sie an Bord zum _Doktor_ gestempelt worden. Chirurg und ein armer Teufel, wuenschte er nach Amerika auszuwandern, und besass nicht die noethigen Mittel; die Firma Hessburg und Sohn wuenschte aber, des Geredes der Leute wegen, einem Schiff mit so vielen Auswanderern auch einen _Doktor_ beizugeben, ohne zugleich besondere Kosten fuer einen solchen zu haben. So war beiden Theilen geholfen, und da man im gewoehnlichen Lauf der Dinge annahm, dass auf der kurzen Ueberfahrt nach Amerika gerade keine schweren Krankheiten, oder doch nur sehr selten vorkommen, konnte alles das, was man ja sonst sogar dem Capitain allein ueberliess, auch dem Herrn Hueckler anvertraut werden, der als junger Mensch den aelteren Herrn Hessburg schon mehre Jahre rasirt und ihn von Huehneraugen frei gehalten hatte, wie auch im Hause des reichen Handelsherrn seines stillen demuethigen Betragens wegen sehr gern gesehen und protegirt worden war. Von inneren Krankheiten verstand Hueckler allerdings wenig oder gar Nichts, alles Versaeumte aber jetzt mit moeglichstem Fleiss nachzuholen, machte er sich, so wie er selber die Seekrankheit ueberstanden, mit grossem Eifer darueber her, das kleine, der Schiffs-Medicinkiste(6) beigegebene Receptbuch zu studiren, bei noethigen Faellen wenigstens gleich die richtige _Nummer_ zu wissen und zu verabfolgen. Den Schluessel zur Medicinkiste behielt sich aber trotzdem der alte Capitain Siebelt vor, der erst seit kurzer Zeit "mit Auswanderern fuhr" und immer noch der festen Meinung war, er muesse das, was er in seiner Caj
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