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Mund, betrachtete mit kindlicher Neugier die untadelhaften Reihen ihrer unter dem Rosarot hervorschimmernden Zaehne und lachte in den Spiegel hinein oder neigte mit leisem Aufschrei das Koepfchen vor dem ungeschickten Strich des Kammes in dem widerspenstigen Haar. Und dabei erschienen auch Fuesschen, die einem Kinde anzugehoeren schienen und die nun von der Jungfer mit seidenen Schuhen bekleidet wurden. Als Ange endlich auch in das kostbare pfirsichfarbene Kleid eingespannt war, als sie durch das Zimmer schritt und die einer Koenigin wuerdige Schleppe hinter ihr herrauschte, als endlich alle die Perlen und Diamanten in ihrem Haar und an ihrer Brust, die blitzenden Agraffen an dem Stoffe befestigt waren, sahen selbst die Dienerinnen mit einem Blick der Bewunderung auf das Kunstwerk, das unter ihren Haenden entstanden war. "Sieht's gut aus? Sitzt die Taille?" fragte Ange naiv, und ein glueckliches Laecheln flog ueber ihr Gesicht, als jene lebhaft bestaetigten, was sie zu hoeren wuenschte. "Ange, Ange!" klopfte es nun abermals. "Die Uhr ist halb neun, und Du bist noch nicht--" "Ich bin fertig, lange fertig, Carlos! Ich warte ja auf Dich!" rief sie, blinzelte den Frauen bei ihrer unschuldigen Luege laechelnd zu und oeffnete die Thuer. Aber nun kamen noch die Kinder, die doch eigentlich im Bett liegen sollten. Jorinde weinte und Ben stand muerrisch da. Allerlei Wuensche wurden laut. "Gewiss, gewiss, sei ruhig, mein Liebling! Ja, ja, Carlitos!--Ah, mein Riechflaeschchen und der Faecher, Maria!--Wie, was? Ja, gleich!" Sie eilte fort und suchte in irgend einer Schublade nach den Bonbons und Leckereien, mit denen sie ihre ungeduldige Schar zu beruhigen pflegte. "Nehmen Sie die Schleppe, Rosa!--Ich komme ja, ich komme, Carlos, geh nur voraus!" Nun mussten die Kinder noch einmal umarmt und gekuesst werden. Ein Handschuhknopf war abgesprungen, auch eine Naht beim hastigen Anziehen gerissen. "Schnell ein anderes Paar! Im Schubfach links! Fleischfarbene, Maria, fleischfarbene! Hoerst Du?" Ange eilte hinab. "Endlich!" sagte Carlos. "Vorwaerts!" Der Diener, die Hand am Hute, schlug den Wagen zu und schwang sich auf den Bock. "Halt! halt--noch einen Augenblick!" rief Ange und klopfte ungestuem an die Scheiben. Die Jungfer kam atemlos mit den Handschuhen. "Zu Befehl, Frau Graefin!" So, nun raste endlich der Wagen mit dem Grafen und Ange davon, und die Dienerschaft wandte sich ins Haus zurueck. Auf dem Flur,
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