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aeubte die Buecher und die vielen kleinen Nippesgegenstaende ab, rauchte, erhob sich wohl einmal, griff sich, wie um einen Schmerz zu bannen, an den Kopf, schaute in den bluehenden Garten und gruebelte weiter ueber etwas, was keiner zu ergruenden vermochte. Tibet war jeden Tag eine Stunde, oft laenger bei ihm. Er legte Rechnungen vor, holte sich Anweisungen, empfing Geld, brachte solches, musste auch wohl Briefe schreiben, Telegramme besorgen und Gaenge machen, ueber die er nie Auskunft gab. Tibet war alles in allem, auch bei dem Grafen, und niemandem begegnete dieser so hoeflich wie seinem Kammerdiener, wenn er auch ihm gegenueber die Formen beiseite liess. Unter den Offizieren, die im Clairefortschen Hause verkehrten, befand sich ein Rittmeister mit Namen von Teut. Alle Welt war erstaunt, dass dieser allem Familienverkehr abholde, nur seinem Dienst, dem Pferdesport, der Jagd und starken Gelagen geneigte, keineswegs mehr junge Mann das Haus des Grafen aufgesucht hatte. Ange war die Veranlagung gewesen. Bei einem Diner, welches der Oberst gab, zwang sie ihn, sich mit ihr zu beschaeftigen, wies ihm scherzend nach, dass sie vom Urgrossvater her ein wenig verwandt seien, und fesselte ihn in solchem Masse, dass er beim Nachhausegehen gegen seine Umgebung in die Worte ausbrach: "Schoen wie eine Rose, klug wie ein Pferd, naiv wie ein Kind, zudem eine Dame--ein vollendetes Geschoepf!" Von Teut war ein seltsamer, unberechenbarer Mensch im Verkehr, aber nach uebereinstimmendem Urteil ein Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle. Sein Reichtum erlaubte ihm die Ausuebung der kostspieligsten Liebhabereien. Zu diesen gehoerten vor allem Jagd und Pferde. Und dieser Umstand genuegte allein schon, sich Ange Clairefort zu naehern. Oft schlug er eine Kleinigkeit ab, war unduldsam gegen seine Umgebung, und dann, wenn ihn Laune oder Herzensdrang trieben, verschenkte er grosse Summen. So hatte er einmal einem Kellner im Kasino, der sich selbstaendig machen und heiraten wollte, ein nicht unbedeutendes Kapital darlehensweise ueberlassen, und als der erste kleine Weltbuerger erschien und jener ihn als Pate einlud, sandte er ihm den quittierten Schuldschein und schrieb darunter: "Axel von Teut sendet Axel Dorn diese Patengabe und hofft, dass er einst ein braver Buerger und--kommt Zeit und Anlass--auch ein treuer Koenigssoldat sein wird." Als dies bekannt wurde, sah sich Teut mit Bittschriften ueberschuettet. Da las man eines Tages in der
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