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*Franz Hirsch.* [Illustration] "Papa, Diana hat Junge!" Mit diesen Worten trat ungestuem ein junges, schlankes Maedchen von fuenfzehn Jahren in das Zimmer, in welchem sich ausser dem Angeredeten, dessen Frau und dem Prediger des Ortes, noch Besuch aus der Nachbarschaft, ein Herr von Schaeffer mit Frau und seinem erwachsenen Sohne, befand. Alles lachte und wandte sich dem kleinen Backfische zu, der ohne jede Verlegenheit auf den Papa zueilte und ausfuehrlich ueber das wichtige Ereignis berichtete. "Es sind vier Stueck, Papa," erzaehlte sie lebhaft, "und braun sehen sie aus, wie Diana. Komm sieh dir sie an, es sind zu reizende Tierchen! Vorn an den Pfoetchen haben sie weisse Spitzen. Ich habe gleich einen Korb geholt und mein Kopfkissen hineingelegt, sie muessen doch warm liegen, die kleinen Dinger." Herr Oberamtmann Macket hatte den Arm um die Schulter seines Lieblings gelegt und strich ihm das wirre Lockenhaar aus dem erhitzten Gesicht, dabei sah er sein Kind mit wohlgefaelligen Blicken an, was eigentlich zu verwundern war, da Ilse in einem Aufzuge hereingekommen, der durchaus nicht geeignet war, Wohlgefallen zu erregen, besonders in diesem Augenblicke, wo fremde Augen denselben musterten. Das verwaschene, dunkelblaue Kattunkleid, blusenartig gemacht und mit einem Lederguertel gehalten, mochte wohl recht bequem sein, aber kleidsam war es nicht, und einige Flecken und Risse darin dienten ebenfalls nicht dazu, die Eleganz desselben zu heben. Die hohen, plumpen Lederstiefel, die unter dem kurzen Kleide hervorblickten, waren tuechtig bestaubt und sahen eher grau als schwarz aus. Aber wie gesagt, Herrn Macket genierte dieser Aufzug gar nicht, er sah in die froehlichen, braunen Augen seines Lieblings, um dessen Kleider kuemmerte er sich nicht. Er war im Begriffe, sich zu erheben, um seines Kindes Wunsch zu erfuellen, als seine Gattin, eine vornehme Erscheinung mit sanften und doch bestimmten Zuegen, ihm zuvorkam. Sie hatte sich erhoben und trat auf Ilse zu. "Liebe Ilse," sagte sie in freundlichem Tone und nahm dieselbe bei der Hand, "ich moechte dir etwas sagen, Kind. Willst du mir auf einen Augenblick in mein Zimmer folgen?" Sehr ruhig, aber sehr bestimmt waren die Worte gesprochen und Ilse fuehlte, dass ein Widerstand dagegen vergeblich sein wuerde. Ungern und gezwungen folgte sie der Mutter in das anstossende Gemach. "Was willst du mir sagen
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